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Die Zukunft der 3D-Fernseher beginnt zu wackeln

Nachdem die ersten 3D-Filme auch auf DVD und Bluray erschienen, interessierten sich immer mehr Kunden für Fernsehgeräte mit 3D-Fähigkeiten. Doch seit etwa zwei Jahren verzeichnen die Händler eine sinkende Nachfrage. Dir Gründe für diesen Wandel sind sehr vielfältiger Natur. Sie haben dazu geführt, dass auch die Hersteller der Fernseher ihre Strategie geändert haben. Beispielsweise von Philips wird es künftig keine 3D-Fernseher mehr geben. Auch im unteren Preissegment haben die meisten Hersteller die 3D-Funktion bei ihren neueren Modellreihen bereits eingespart.

Welche Gründe gibt es für die Abkehr vom 3D-Fernseher?

Eigentlich wäre die 4K-Technologie die ideale Basis, um die Fernseher weiterhin mit einer 3D-Funktion zu versehen. Allerdings muss das gesamte Display bei der Polarisationstechnik mit einem speziellen Polfilter ausgestattet werden. Das wird vor allem bei großen Displays sehr teuer. Dazu kommt der Trend zum großflächigen Fernseher. Während noch bis vor wenigen Jahren sichtbare Diagonalen zwischen 70 und 80 Zentimetern dominierten, möchten die Kunden heute Displays mit einer Diagonale zwischen einem Meter und 1,30 Metern haben. Auch bei den 3D-Fernsehern mit der Shuttertechnik gibt es ähnliche Probleme. Hier können nur sehr hochwertige Displays zum Einsatz kommen, die eine hohe Bildwiederholungsrate bieten. Das hat bereits dazu geführt, dass beispielsweise Samsung aus Gründen der Wettbewerbsfähigkeit beim Preis sein Portfolio bei den 3D-Fernsehern ausgedünnt hat.

Warum verzichten viele Kunden auf einen 3D-Fernseher?

Die Anschaffung einer teuren Technologie lohnt sich natürlich nur dann, wenn sie auch intensiv genutzt werden kann. Doch das ist derzeit nicht der Fall, weil es nicht allzu viele Inhalte in 3D-Technologie für den Fernseher gibt. Viele Kunden hatten sich mit der Aussicht auf die räumliche Darstellung von Erfolgsfilmen wie „Avatar“, „Jurassic World“ und dem aktuellen Kassenhit „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ blenden lassen und darauf gehofft, dass Hollywood das Angebot an 3D-Filmen kräftig steigern könnte. Doch das ist nicht der Fall. Bisher gibt es noch nicht einmal 300 Kinofilme in 3D-Technologie. Im gesamten Jahr 2016 werden nach den aktuellen Ankündigungen gerade einmal zwei Dutzend 3D-Filme dazu kommen.

Quelle: c’t, boxoffice

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