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Die wichtigsten Bio Siegel: Biokreis

Wer sich für nachhaltig hergestellte, gesunde Lebensmittel interessiert, setzt auf Bio-Lebensmittel. Dabei verlassen sich die meisten Verbraucher auf die Bio Siegel, wie sie von Demeter, Bioland, Biokreis und vielen anderen bekannt sind. Doch was steckt hinter den einzelnen Bio Siegeln und welche sind wirklich sinnvoll? Wir wollen darüber aufklären und nehmen heute das Bio Label Biokreis genauer unter die Lupe.

Wer steht hinter dem Bio Siegel Biokreis?

Hinter dem Bio Label Biokreis steht der gleichnamige Verein. 1979 wurde er als Biokreis Ostbayern e.V. ins Leben gerufen. 1999 benannte man den gemeinnützigen Verein in Biokreis e.V. um. Bis heute hat er seinen ursprünglichen Hauptsitz in Passau beibehalten, arbeitet mittlerweile aber bundesweit.

Ziel des Biokreises ist es, Erzeuger und Verarbeiter sowohl bei der Vermarktung, wie auch der Produktion ökologischer Lebensmittel zu unterstützen und den ökologischen Landbau zu fördern. Gut 900 Lebensmittelproduzenten arbeiteten bereits 2011 nach den Richtlinien des Biokreis Bio Labels. Der Standard ist deutlich oberhalb der Mindestanforderungen der EU-Öko-Verordnung angesiedelt.

Wie sehen die Anforderungen des Bio Labels Biokreis aus?

Die Anforderungen des Bio Labels Biokreis gehen also deutlich über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinaus. Dabei hat das Label eigene Anforderungen für landwirtschaftliche Erzeugung, die Bienenhaltung, das Dam- und Rotwild oder den Gartenbau im Allgemeinen geschaffen, um nur einen Teil zu nennen.

Generell wird das Bio Label Biokreis nur für ein Jahr vergeben. Anschließend müssen sich die angeschlossenen Erzeuger einer erneuten Überprüfung stellen. So soll sichergestellt werden, dass die hohen Qualitätsstandards auch langfristig aufrechterhalten werden können. Gleichzeitig müssen Erzeuger immer wieder nachweisen, dass sie immer noch hinter dem Bio Siegel stehen.

So ist etwa untersagt, die Erzeugnisse mit chemisch-synthetischen Lagerschutzmitteln zu behandeln, sie radioaktiv zu bestrahlen oder sie in Behältern zu lagern, die selbst gesundheitlich bedenkliche Substanzen enthalten. Auch bei der Reinigung der Lagerungsbehälter ist auf schadstofffreie Reinigunsmittel zu setzen. Das Saatgut bei pflanzlichen Erzeugnissen muss grundsätzlich aus anerkannt ökologischem Landbau stammen, nur mit Ausnahmegenehmigung und entsprechender Kontrolle darf konventionelles Saatgut verarbeitet werden.

Auch hinsichtlich der Tierhaltung macht das Bio Siegel Biokreis klare Vorschriften. Tiere müssen artgerecht betreut und gehalten werden. Sie müssen mit vollwertigem, möglichst im Betrieb, in dem sie stehen, erzeugten Futter versorgt werden und es werden klare Anforderungen an Zuchtmethoden und Rassenwahl gestellt. Wer das Futter für die Tiere nicht selbst herstellen kann, darf trotzdem nur Bio-Futter verfüttern, dafür kann der einzelne Landwirt mit anderen Betrieben zusammenarbeiten. Generell untersagt ist außerdem die Anbindehaltung für Rinder. Klare Vorgaben macht der Biokreis e.V. außerdem zur Größe der Ställe, zum Angebot von Fress- und Liegeplätzen.

Quelle: Biokreis e.V.

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