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Die Börse wegen Situation in China in Aufruhr

Der Wochenbeginn brachte dem Börsenhandel etwas Trubel. Der 27. Juli 2015 begann als Handelstag mit kräftigen Verlusten, von denen in der Hauptsache die chinesischen Indizes betroffen waren. Bis zum Mittag verlor der Composite Index Shanghai mehr als acht Prozent an Wert. Auch der Shenzhen Composite Index verlor über sieben Prozent. Das zeigt, dass es mit der seit Anfang Juli beobachteten Erholung des chinesischen Aktienmarkts vorbei zu sein scheint. Damit wurden Verluste beobachtet, die es zuletzt zu Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2008 gegeben hatte.

Was passiert in der chinesischen Wirtschaft?

Zuletzt hatten die Aktienindizes in China davon profitiert, dass die Regierung Programme zur Förderung der Wirtschaft aufgelegt hatte. Außerdem konnten die Aktien von rund 1.400 chinesischen Unternehmen an der Börse zeitweise nicht gehandelt werden. Einige sind für den Handel wieder freigegeben worden. Das chinesische Amt für Statistik hatte am 24. Juli 2015 Daten veröffentlicht, aus denen ersichtlich war, dass die chinesischen Unternehmen keine großen Hoffnungen auf Umsatz- und Gewinnsteigerungen haben. Der Stimmungsindex, der dem deutschen Geschäftsklimaindex des IFO entspricht, lag so niedrig wie zuletzt um die Jahrtausendwende. Die Gewinne in Juni 2015 haben sich nach anderen Statistiken im Vergleich zum Juni 2014 um 0,3 Prozent reduziert.

Warum gab es am 27. Juli 2015 Panikverkäufe an den Börsen?

Die Investoren sind offenbar zu der Schlussfolgerung gekommen, dass die Maßnahmen der chinesischen Regierung nur kurzfristig wirken. Einen weiteren Negativaspekt sehen sie darin, dass die amerikanische Fed beabsichtigt, die Leitzinsen zu erhöhen. Das dürfte sich in den so genannten Schwellenländern besonders stark auswirken. Durch den rasanten Fall der Aktien im Composite Index Shanghai und Composite Index Shenzhen könnte zudem eine Kettenreaktion in Gang kommen, die der chinesischen Wirtschaft massiv schadet. Das wiederum hätte Konsequenzen für die wirtschaftliche Entwicklung in der ganzen Welt.

Eine Folge dieser Überlegungen war, dass zu Wochenbeginn auch die deutschen Indizes DAX und TecDAX erhebliche Verluste verzeichneten. Dass dieser nicht ganz so kräftig ausfiel, ist positiven Trends im IFO-Geschäftsklimaindex zu verdanken. Er verzeichnete im Juli 2015 ein Plus von 0,5 Prozent. Eine Ursache dafür dürften die guten Tarifabschlüsse einiger Gewerkschaften sein. Das zusätzliche Geld in den Taschen der potentiellen Kunden feuert vor allem die inländischen Absatzchancen kräftig an.

Quelle: Börse Frankfurt, Focus

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