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Wie erfolgen die Forschungen in der Body Farm Knoxville?
Die Universität Knoxville verwendet in der Body Farm die toten Körper von Menschen, die sich zu Lebzeiten dazu entschieden haben, ihre sterblichen Überreste der Wissenschaft zu spenden. Sie werden dort an verschiedenen Stellen platziert, um die Einflüsse einzelner Umwelteinflüsse auf das Voranschreiten der Verwesung zu erforschen. Dazu wird der Zustand der Leichen vier Mal pro Tag genau dokumentiert. Die Forschungsergebnisse sind hauptsächlich für Kriminalisten interessant, weil sie es möglich machen, bei Leichenfunden den Todeszeitpunkt anhand des Verwesungsgrads immer präziser zu bestimmen. Das erleichtert die Strafverfolgung bei Gewalttaten durch eine Eingrenzung des Tatzeitraums. Einmalig pro Jahr werden vollständig verweste Leichen aus der Anlage entfernt und nach den Wünschen der Verstorbenen oder ihrer Angehörigen bestattet. Dieser Vorgang wird in der Body Farm in Knoxville als „Clean Up Party“ bezeichnet. Möchten die Hinterbliebenen oder Verstorbenen keine Bestattung, gehen ihre Überreste an die „William M. Bass Donated Skeletal Collection“.
Wo befinden sich die anderen drei Body Farmen?
Von der Western Carlina University wird in Cullowhee (US-Bundesstaat North Carolina) ebenfalls eine Body Farm betrieben. Für die Dokumentation der Forschungsergebnisse ist das Western Carolina Human Identification Laboratory zuständig. Diese Body Farm erfüllt einen weiteren Zweck, denn sie wird auch als Ausbildungsgelände für Leichenspürhunde genutzt. Eine ähnliche Forschungseinrichtung wurde erst kürzlich auch von der Texas State University ins Leben gerufen. Sie sollte zuerst in der Nähe eines Flughafens angesiedelt werden, doch die Flughafenbetreiber legten Veto ein, da sie Risiken für den Flugbetrieb durch Geier über der Anlage befürchteten. Deshalb wurde eine zum Verkauf stehende Farm im Norden von San Marcos als Standort gewählt. Diese Einrichtung soll sogar ein eigenes Labor erhalten. Die vierte Body Farm betreibt die Sam Houston State University auf ihrem Campus. Dort werden sämtliche Vorgänge zusätzlich mit Webcams dokumentiert.
Quelle: anthropology.utk.edu
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