Natürlich waren es damals noch nicht die Bemühungen um den Klimaschutz und Umweltschutz, die
Warum beschäftigte sich Peter Stromer mit der Forstkultur?
Hier ist ein Blick auf die Familie des „Vaters der Forstkultur“ interessant. Viele Mitglieder waren im damaligen Stadtrat von Nürnberg vertreten. Einer der Verwandten von Peter Stromer fungierte sogar als Bürgermeister der heutigen bayerischen Metropole. Ein Halbbruder betrieb eine Papiermühle und bekam den Holzmangel sehr deutlich zu spüren. Das galt auch für Peter Stromer selbst, der am Handelshaus Stromeir beteiligt war. Das Handelshaus zählte im 14. Jahrhundert zu den bedeutendsten Unternehmen im globalen Maßstab. Außerdem hatte König Heinrich VII. schon 1309 die Forderung aufgemacht, die riesigen Ödflächen zu rekultivieren, welche durch die Überbewirtschaftung im Stadtwald Nürnberg entstanden waren.
Peter Stromer sorgte für ein Umdenken bei der Anlage von Nadelwäldern
Damals galten die Nadelbäume als wertlos, weil ihre Früchte nicht zum Verzehr für den Menschen geeignet waren. Außerdem herrschte damals noch das Vorteil, dass allein Eichenholz als Bauhholz geeignet wäre. Inzwischen beweist die Verwendung von Nadelhölzern in der Bauwirtschaft, dass dieses Vorurteil falsch war. Peter Stromer gewann den Samen von Kiefern und Fichten aus den Tannenzapfen und ließ ihn auf Feldern aussähen, auf denen genau wie vor der Getreideaussaat der Boden mit einem Pflug gelockert worden war. Außerdem testete er erfolgreich die Aussaat von Birken. Sein Erfolg führte dazu, dass das Projekt von der Stadtverwaltung Nürnberg gefördert wurde. Das Vorbild machte schnell Schule und verbreitete sich in ganz Europa. Bereits im frühen 15. Jahrhundert entstand in Nürnberg die erste Fachhandlung für die Samen von Nadelbäumen.
Quelle: Walderlebniszentrum Tennenlohe
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