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Die Air Force One soll demnächst ersetzt werden

Die Bezeichnung Air Force One tragen aktuell zwei Flugzeuge des Typs Boeing 747-200B, die im Volksmund in den USA auch „das fliegende Weiße Haus“ genannt werden. Die erste Maschine wurde von der US-Regierung bereits im Jahr 1987 in den Dienst gestellt. Sie bietet Platz für bis zu siebzig Fluggäste und 23 Besatzungsmitglieder. Sie beherbergt eine komplette militärische Einsatzzentrale. Das zweite Flugzeug, das unter dem Namen Air Force One unterwegs ist, verfügt über eine ähnliche Ausstattung. Die derzeitige Air Force One bietet eine Nutzfläche von insgesamt rund 400 Quadratmetern auf drei Ebenen. Dort finden sich neben dem militärischen Bereich auch ein medizinischer Bereich mit integriertem OP sowie Konferenz- und Schlafräume.

Wodurch wird die Air Force One ersetzt?

Da sich die Technik rasant weiterentwickelt hat und beide Flugzeuge „in die Jahre gekommen“ sind, hat die US-Regierung bereits im Jahr 2009 begonnen, nach einem geeigneten Nachfolger zu suchen. Nun ist die Entscheidung gefallen. Auch die neue Air Force One, die aktuellen Plänen zufolge im Jahr 2023 in den Dienst gestellt werden soll, wird vom Flugzeugbauer Boeing kommen. Die US-Regierung muss für die neue Air Force One, die auf dem Gerüst des Modells Boeing 747-8 basieren wird, ziemlich tief in die Tasche greifen. Allein in den nächsten fünf Jahren sollen für den Kauf des neuen Präsidentenfliegers Rückstellungen in Höhe von mehr als drei Milliarden Dollar getätigt werden. Joseph W. Hagin, der einst unter Präsident George W. Bush als Stellvertreter des Stabschefs tätig war, bezeichnete den Ersatz der Air Force One als einen richtigen und notwendigen Schritt. Größere technische Aufrüstungen lohnen sich seiner Meinung nach an einem Flugzeug nicht, das bereits mehr als ein Vierteljahrhundert alt ist.

Ein kleiner Blick in die Geschichte der Air Force One

Der erste US-Präsident, der eine fliegende Einsatzzentrale nutzen konnte, was Franklin D. Roosevelt im Jahr 1945. Damals handelte es sich um eine speziell ausgerüstete C-54 Skymaster. Zuvor reiste Roosevelt mit einem umgebauten Bomber des Typs C-87 bzw. mit einer Boeing 314. Die C-54 wurde von vornherein als Präsidentenmaschine konzipiert und im Volksmund übersetzt als „Heilige Kuh“ bezeichnet. Das die Flugzeuge des US-Präsidenten heute Air Force One heißen, ist dem dafür verwendeten Rufzeichen geschuldet. Eine der früher als Air Force One genutzten Maschinen kann heute in Simi Valley in Kalifornien als Denkmal besichtigt werden. Die „Heilige Kuh“ steht im Nationalmuseum in Dayton im US-Bundesstaat Ohio.

Quelle: NY Times

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