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Deutschland in der Coronakrise: Längere Ferien statt Bildungs-Lockdown?

Male school teacher standing in an elementary school classroom with a group of school children

Die Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind alarmierend. Inzwischen stellt sich die Frage, welche Schutzmaßnahmen Schülern und Lehrern zugemutet werden können.

In den letzten Wochen wurde seitens der Politiker immer wieder betont, dass es weder in der Bildung noch in anderen Bereichen zu einem zweiten Lockdown kommen wird. Aktuell fühlen sich viele Kinder und Eltern schulpflichtiger Kinder jedoch veralbert, denn es sieht so aus, als erhalten Schulschließungen wegen der Coronakrise lediglich eine andere Bezeichnung. Erste Politiker (Christoph Ploß, CDU) haben eine Verlängerung der Ferien vorgeschlagen. Diese Idee könnte ein Thema bei der am Mittwoch stattfindenden Konferenz der Ministerpräsidenten aller 16 Bundesländer sein.

Wie sollen die Änderungen der Ferienregelungen aussehen?

Beschlüsse für eine Änderung der Ferientermine gibt es derzeit noch nicht. Die aktuellen Vorschläge zielen auf eine Verlängerung der Winterferien 2021 ab. Eine Verkürzung des Schuljahrs 2020/2021 soll aus den angedachten Änderungen nicht resultieren, denn parallel soll nach dem Willen der vorschlagenden Politiker eine Änderung bei den Sommerferien 2021 kommen. Sie sollen bundesweit kürzer als gewohnt ausfallen. Eine solche Regelung wäre ein weiterer Schlag für die Tourismusbranche, die durch die Folgen der Coronakrise ohnehin leidet. Außerdem steht die Frage, ob eine solche Verlagerung der Ferienzeiten den gewünschten Erfolg bringt. Durch die Verkürzung der Sommerferien steigt das Risiko, dass mehr Unterrichtszeiten als in anderen Jahren heißen Sommertagen zum Opfer fallen. Dort präsentiert sich nämlich ein weiteres Problem. Es gibt deutschlandweit nur sehr weniger allgemeinbildende Schulen, die über eine Klimaanalage verfügen.

Technik aufrüsten, statt Bildung der jungen Generation gefährden!

Allerdings sind sich zahlreiche Virologen und Epidemiologen einig, dass der Höhepunkt der zweiten Welle der Coronapandemie Deutschland noch vor dem Jahresende 2020 treffen wird. Wäre dann nicht eine Verlängerung der Weihnachtsferien in Form eines früheren Beginns sinnvoller? Diese Zeit müssten die Bildungsministerien und Schulämter nutzen, um endlich die Technik in den Schulen aufzurüsten. Das betrifft nicht nur die IT-Systeme, sondern auch die Klimatechnik muss ergänzt werden. Inzwischen haben wissenschaftliche Tests an der Universität Frankfurt bewiesen, dass UV-C-Technologie in Lüftern die Coronaviren in der Raumluft sehr effizient zerstören kann. Die aktuell von einem bayerischen Unternehmen angeboten Lüfter mit UV-C-Entkeimung schaffen es, 115 Kubikmeter Luft pro Stunde umzuwälzen. Die kommende Generation ist wesentlich leistungsstärker und wäre dadurch auch für die Klassenzimmer in den Schulen geeignet. Der aktuelle Weg, Kinder mit Decken und Jacken in den Unterricht zu setzen, verschärft lediglich die Gefahr, dass noch mehr klassische Erkältungen mit einer hohen Zahl von Coronainfektionen zusammentreffen.

Quelle: dpa, ntv

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