Deutsche Grundschulen leiden unter Direktorenmangel

In zahlreichen Grundschulen der Bundesrepublik Deutschland sind die Posten der Direktoren nur behelfsmäßig besetzt. Das ergab eine aktuelle Umfrage, die von der Redaktion der „Welt am Sonntag“ durchgeführt wurde.

Wie präsentiert sich die Lage in den einzelnen Bundesländern?

Am schlimmsten ist die Situation an den Grundschulen in Nordrhein-Westfalen aus. Dort fehlt ein Direktor bzw. eine Direktorin in jeder zehnten Grundschule. Das bedeutet, dass die Stellen in mehr als 300 Grundschulen des Bundeslandes nur provisorisch besetzt sind. In Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Berlin sieht die Lage nicht viel besser aus. Hier bemühen sich aktuell rund acht Prozent der Grundschulen um eine dauerhafte Besetzung des Direktorenpostens. In Berlin arbeiten dreißig Grundschulen und in Sachsen 44 Grundschulen derzeit mit einer Interimslösung. Auch in Thüringen fehlen nach den Umfrageergebnissen derzeit mehr als dreißig Grundschuldirektoren.

Einige Bundesländer verweigerten konkrete Zahlen

Bayern hält sich sehr bedeckt, was die Zahl der unbesetzten Direktorenstellen an den dort insgesamt vorhandenen 2400 Grundschulen in staatlicher Trägerschaft angeht. Das bayerische Kultusministerium sprach wörtlich von einer „kleinen zweistelligen Zahl“. Die Kultusminister der Bundesländer Hessen und Baden-Württemberg verweigerten die Aussage ganz, was aber nicht heißt, dass es dort keine unbesetzten Direktorenstellen in den Grundschulen gibt.

Welche Gründe gibt es für die erschreckende Lage an den Grundschulen?

Hinweise darauf liefern die zuständigen Gewerkschaften. Sie bemängeln, dass die potentiellen Direktoren der Grundschulen nur unzureichend auf ihre künftigen Aufgaben vorbereitet werden. Hinzu kommen Einstellungsverfahren, die sich über einen langen Zeitraum hinweg ziehen. Weitere Gründe für die unbesetzten Direktorenstellen in den Grundschulen sehen die Vertreter der Gewerkschaften in der Entlohnung, die ihrer Meinung nach den sehr hohen Belastungen bei der Arbeit nicht gerecht wird.

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JennyBrix

JennyB ist „Baujahr“ 1963. Sie arbeitete zeitweise für die „Leipziger Verlags- und Druckereigesellschaft“. Sie ist sehr vielseitig interessiert und unter dem Namen Jenny Brix schriftstellerisch aktiv.

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