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Deutsche Bahn: Autonome Busse werden gut angenommen

Im Herbst 2017 ging ein Pilotprojekt mit einem autonom fahrenden Kleinbus als öffentliches Verkehrsmittel unter der Marke ioki der Deutschen Bahn in Betrieb. Inzwischen steht fest, dass die Akzeptanz dieses Verkehrsmittels groß ist.

In der Kommune Bad Birnbach hat die Deutsche Bahn über ihr Tochterunternehmen Regionalbus Ostbayern GmbH seit dem 25. Oktober 2017 den ersten führerlosen Kleinbus Deutschlands im regulären Linienbetrieb. Bis Ende Mai 2018 wurden bereits mehr als 10.000 Fahrgäste gezählt. Nun sollen ab dem Sommer 2018 zwei autonome Busse an den Start gehen.

Testphase für autonome Busse war bisher erfolgreich

So ganz führerlos ist der autonome Bus in Bad Birnbach in der Testphase noch nicht. Auf den bisher knapp 5.000 absolvierten Kilometern war stets ein Fahrtbegleiter mit dabei, der im Notfall manuell ins Geschehen hätte eingreifen können. Die ohne Fahrer arbeitenden Kleinbusse stammen aus der Entwicklung des in Frankreich beheimateten Unternehmens Easysmile und verfügen über einen Elektroantrieb. Die verwendete Baureihe EZ10 kann auch von körperbehinderte Fahrgästen benutzt werden. Insgesamt sind in den Kleinbussen sechs Sitzplätze vorhanden. Auf der Linie 7015 legen sie eine Strecke von rund 700 Metern tagsüber im 20-Minuten-Takt zurück. Obwohl der Testbetrieb eigentlich eine Maximalgeschwindigkeit von 15 Kilometern pro Stunde zulässt, sind sie aktuell noch auf acht Kilometer pro Stunde gedrosselt. Bisher gab es keine nennenswerten Zwischenfälle. Die vorgegebene Fahrtroute wurde bis auf zwei Zentimeter genau eingehalten. Deshalb hat sich die Deutsche Bahn dazu entschlossen, die Fahrstrecke durch den Einsatz des zweiten autonomen Kleinbusses bis zum Bahnhof Bad Birnbach zu verlängern.

Die autonomen Kleinbusse sind eine Touristenattraktion

Rund 50 Fahrgäste pro Tag haben das Angebot in der Testphase genutzt. Darunter waren nicht nur Einheimische, sondern auch jede Menge Touristen waren so neugierig, dass sie eine Fahrt wagten. Für die rund 5.700 Einwohner zählende Kommune ist das gut, denn die Tourismusbranche ist hier der Hauptwirtschaftsfaktor. In Bad Birnbach stehen pro Nacht weit mehr als 4.000 Gästebetten zur Verfügung. Dazu tragen vor allem die bis zu 70 Grad Celsius heißen Thermalquellen bei. Allein in der Rottal-Therme gibt es 31 Becken, in denen sich die Kurgäste entspannen können. Seit 2007 verfügt die Kurgemeinde über einen 18-Loch-Golfplatz. Die Location ist als Reiseziel auch wegen der bestehenden Infrastrukturen für Radtouren und Wanderungen sowie diverse andere Sportmöglichkeiten beliebt.

Auch an anderen Stellen engagiert sich die Deutsche Bahn für den ÖPNV

Einen Erfolg kann die Deutsche Bahn nicht nur aus Bad Birnbach vermelden. Auch die Einwohner von Wittlich in Rheinland-Pfalz können sich freuen. Dort wurde am 24. Mai 2018 unter der Marke ioki ein Rufbus in Betrieb genommen. Das Wittlich-Shuttle bedient über 15 Stunden pro Tag bis zu siebzig Bedarfshaltestellen. Fahrgäste können den Rufbus wahlweise per App oder Telefon ordern. Der Aufschlag pro Fahrt beträgt für die Inhaber von Zeitkarten lediglich einen Euro. Ein praktisches Extra bietet das Wittlich-Shuttle außerdem. Genau wie ein Taxi kann der Rufbus im Voraus für einen bestimmten Zeitpunkt bestellt werden.

Quelle: Deutsche Bahn

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