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„Danube Property Crime Project“ – Prävention gegen Einbrüche

Nicht nur bei der Polizei sondern auch bei den Versicherungen werden steigende Zahlen bei Wohnungseinbrüchen verzeichnet. In Deutschland wurden allein im Jahr 2013 etwa 150.000 derartige Delikte registriert. Was den Ermittlern die Arbeit schwer macht, ist die Tatsache, dass dafür häufig international agierende kriminelle Gruppen verantwortlich sind. Schwerpunkte bilden dabei neben Deutschland Rumänien, Bulgarien, Serbien und Österreich. Genau diese fünf Länder kooperieren nun bei der Prävention gegen Wohnungseinbrüche und bei der Verfolgung der Täter im „Danube Property Crime Project“.

Welche Vorteile soll das „Danube Property Crime Project“ bieten?

Vor allem die Ermittlung der von den Diebesbanden genutzten Reise- und Vertriebswege sind von den Kriminalisten der einzelnen Länder häufig sehr schwer nachzuvollziehen. In Deutschland ergibt sich diese Schwierigkeit vor allem im Süden, wo die Grenzen mehrerer Länder aufeinander treffen. Die Idee für das „Danube Property Crime Project“ stammt von der Polizei in Bayern. Grundlage der Kooperation wird der kontinuierliche Austausch von Ermittlungsdaten sein. Auch wird im Rahmen des „Danube Property Crime Project“ ein Expertennetzwerk installiert, das sich einerseits mit der Aufklärung von Einbrüchen und andererseits mit den Möglichkeiten einer effizienten Prävention beschäftigen wird. Das erklärte Wilhelm Schmidbauer, der Präsident der Landespolizei Bayern in einer Pressekonferenz.

Mithilfe der Bürger ist beim „Danube Property Crime Project“ gefragt

Auf nützliche Hinweise aus der Bevölkerung sind die Ermittler nach wie vor angewiesen. Wie hilfreich solche Hinweise sind, zeigte sich im Jahr 2014. Ein Tipp führte dazu, dass eine Gruppe aus vier Tätern gefasst werden konnte, die bei über 200 Wohnungseinbrüchen in der Region Ingolstadt und München Beute im Wert von 2,4 Millionen Euro mitgehen ließen. Schmidbauer betonte in seinem Statement, dass die bei den Opfern bleibenden psychischen Schäden eine noch größere Bedeutung haben. Genau deshalb soll auch die Prävention beim „Danube Property Crime Project“ einen hohen Stellenwert bekommen. Der Präsident der bayerischen Landespolizeidirektion ist auch der Meinung, dass Wohnungseinbrüche künftig als „schwere Straftat“ eingestuft werden sollen. Das würde es den Ermittlern erlauben, die Kommunikation der Verdächtigen zu kontrollieren. So könnten sie schneller überführt und gefasst und so eine Vielzahl von Einbrüchen verhindert werden. Bisher ist eine solche Überwachung nur möglich, wenn es konkrete Hinweise gibt, dass es sich um Bandenkriminalität handelt.

Quelle: FAZ

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