Der Lobbyverband Allianz pro Schiene hat den frisch renovierten Bahnhof in Coburg zum „Bahnhof des Jahres“ gekürt. Allerdings gibt es auch zwei wesentliche Kritikpunkte.
Wie der Geschäftsführer des Verkehrsbündnisses Allianz pro Schiene erklärte, biete der Coburger Bahnhof „eine tolle Aufenthaltsqualität und hat die Bedürfnisse der Reisenden immer im Fokus“. Von der Jury hieß es, dass „vor allem die historische Bahnhofshalle ein wahrer Hingucker“ sei.
Dafür kassierte der Coburger Bahnhof Lob
Gelobt wurden unter anderem die renovierten Böden im historischen Schachbrettmuster, die modernen Sitzinseln samt USB-Anschlüssen sowie die Sitznischen in einstigen Schaufenstern. Die Bahnsteigunterführung wurde mit „modernen, hellen Grafiken“ aufgewertet und der Selfiepoint samt Veste Coburg im Hintergrund sowie die digitale Infostele der Stadt lobte die Jury besonders. Man habe hier auf kleinem Raum kreative Lösungen gefunden, um den Fahrgästen einen Wohlfühlort zu bieten.
Allerdings gab es auch zwei wesentliche Kritikpunkte: Zum Einen fehlen Gepäckaufbewahrungsmöglichkeiten, zum anderen überdachte Fahrradstellplätze. Trotzdem kürte die Jury den Coburger Bahnhof zum „Bahnhof des Jahres“.
Einstiger Zukunftsbahnhof wünscht mehr ICE-Halte
Der Bahnhof von Coburg liegt in Nordbayern. Von 2019 bis 2021 war er einer von 16 Zukunftsbahnhöfen, an denen die Deutsche Bahn neue Konzepte und Services testete. Bernd Koch, Vorstandsvorsitzender der DB Station & Service AG erklärte, man habe den Bahnhof insgesamt schöner und moderner gestaltet. Dabei spielten attraktive Designs, neue Ideen sowie die enge Zusammenarbeit mit Stadt, Land und Bund eine wichtige Rolle.
Auch Dominik Sauerteig, der Oberbürgermeister von Coburg, freut sich, dass der Bahnhof jetzt einen guten ersten Eindruck mache. Trotzdem hofft er auch darauf, dass die Auszeichnung zum „Bahnhof des Jahres“ dafür sorge, dass die ICE-Anbindung der Stadt verbessert wird. Schließlich liegt Coburg direkt an der Trasse München-Berlin, wobei längst nicht alle Verbindungen in Coburg halten.
Über den Preis „Bahnhof des Jahres“
Bereits seit 2004 verleiht das gemeinnützige Bündnis Allianz pro Schiene den Preis „Bahnhof des Jahres“. Coburg ist bereits die siebte Stadt in Bayern, die ausgezeichnet wurde. Danach folgt Hessen mit fünf ausgezeichneten Bahnhöfen, auf Platz drei mit vier ausgezeichneten Bahnhöfen landet Niedersachsen.
Die Jury aus zehn Personen schaut sich vor allem Informationsangebote für Reisende, Sauberkeit, die Integration in die Stadt sowie die Gebäudearchitektur und Einkaufsmöglichkeiten an, um ihre Wahl zu treffen. Die Anbindung an Nah- und Fernverkehr fließt in die Entscheidung hingegen nicht mit ein.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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