Dass Microsoft die Fühler nach gut genutzten Netzwerken ausstreckt, wurde bereits im Jahr 2011 deutlich, als die Plattform Skype zum Preis von 8,5 Milliarden Dollar aufgekauft wurde. Nun hat Microsoft erfolgreich den nächsten Deal unter Dach und Fach gebracht. Noch im Jahr 2016 geht das Businessnetzwerk LinkedIn an Microsoft, sofern es keine kartellrechtlichen Bedenken gegen den Transfer gibt. Den Aufkauf lassen sich die Kalifornier satte 26,2 Milliarden Dollar kosten. Das bedeutet pro Aktie einen Preis von 196 Dollar, was stolze 50 Prozent über dem Schlusskurs des 10. Juni 2016 liegt.
Was bezweckt Microsoft mit dem Aufkauf von LinkedIn?
Das Netzwerk LinkedIn soll bei Microsoft künftig in einer eigenständigen Abteilung betreut werden. Chef dieser Abteilung wird Jeff Weiner. Auch soll das Netzwerk seinen bisherigen Namen behalten. Das bestätigte Satya Nadella in einer Pressekonferenz. Microsoft sieht in LinkedIn vor allem Potential, seine Business-Software und seine Office-Produkte noch effizienter als bisher bekannt zu machen. Immerhin verzeichnete das Netzwerk zu Jahresbeginn 2016 weltweit mehr als 430 Millionen registrierte Nutzer. Das entspricht einer Steigerung von 19 Prozent gegenüber den Nutzerzahlen vom Januar 2015. Pro Monat werden rund 105 Millionen Zugriffe auf das Netzwerk registriert.
Wissenswerte Fakten zu LinkedIn
Die LinkedIn Corporation wurde im Jahr 2003 gegründet und ist in kalifornischen Mountain View ansässig. Zu den Gründern gehörten damals Mitarbeiter von PayPal und Socialnet.com und der Unternehmer Reid Hoffman. Er hatte zuvor bei PayPal und bei Apple gearbeitet. Die LinkedIn Corporation beschäftigte zum Jahresende 2015 weltweit rund 9.400 Mitarbeiter und erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund drei Milliarden Dollar. Das Netzwerk wird inzwischen in mehr als 200 Ländern der Welt genutzt und steht unter den Top 20 der Rangliste der am häufigsten besuchten Websites. Das gewaltige Wachstum des Netzwerks wurde auch dadurch forciert, dass die LinkedIn Corporation im Jahr 2012 den Konkurrenten SlideShare übernommen hat. 2015 gelang die Übernahme von lynda.com.
Quelle: Twitter
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