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Bundesrat stimmt Abschaffung der Zeitumstellung zu

Bereits ab dem kommenden Jahr soll in der Europäischen Union Schluss sein mit der Zeitumstellung. Der Bundesrat hat dem jetzt zugestimmt, warnt aber gleichzeitig vor Chaos im internationalen Handel.

Die Umfrage in den EU-Staaten brachte ein eindeutiges Ergebnis: Die Mehrheit der EU-Bürger ist für eine Abschaffung des steten Wechsels von Sommer- auf Winterzeit. Jetzt plant die EU, die umstrittene Zeitumstellung abzuschaffen. Der deutsche Bundesrat hat dem Vorhaben zugestimmt.

Bundesrat begrüßt EU-Vorhaben

Der Bundesrat begrüßt das EU-Vorhaben, wie es in einem Beschluss heißt. Einst wurde die Zeitumstellung eingeführt, um Energie zu sparen. Allerdings ist der Effekt nur sehr gering. Der zeitliche Rahmen für die Abschaffung der Zeitumstellung in der EU ist sehr ambitioniert.

Schon am werden. Zuvor müssen aber noch das Europäische Parlament und der Europarat zustimmen. Problematisch ist nach den bestehenden Plänen allerdings, dass Mitgliedsstaaten, die statt der Sommer-, dauerhaft die Winterzeit einführen wollen, die können. Genau das könnte nach Ansicht des Bundesrats aber zu Problemen führen.

Deshalb fordert er, dass alle Mitgliedsstaaten der EU sich auf eine gemeinsame Standardzeit einigen. Wenn jedes Land seine individuelle Zeit festlegen würde, sei dies schließlich „schädlich für den Binnenmarkt und die Menschen“.

So könnte es sich negativ auf den internationalen Handel, die Logistikbranche und den Verkehr auswirken, wenn innerhalb Europas unterschiedliche Zeiten gelten. Selbst Dienstleister und Pendler, die in ein Nachbarland reisen, um zu arbeiten, müssten sich dann zweimal am Tag umstellen und die Zeitzone wechseln.

Es müsse also unbedingt vermieden werden, dass isolierte Zeitinseln in Europa entstehen. Daher fordert der Bundesrat die Bundesregierung auf, „die Entscheidung über die zukünftige Standardzeit der Bundesrepublik in enger Abstimmung mit den Regierungen der Nachbarstaaten zu treffen“. Auch die EU-Kommission müsse das Vorhaben besser koordinieren, heißt es weiter.

80 Prozent der EU-Bürger für Abschaffung der Zeitumstellung

Die großen Unternehmen, wie etwa die Lufthansa und die Bahn, sahen den Plänen zur Abschaffung der Zeitumstellung kurz nach Bekanntwerden der Umfrage gelassen entgegen. Allerdings rechneten sie mit einer „gewissen Vorlaufzeit“.

Im August 2018 hatten sich mehr als 80 Prozent der EU-Bürger für eine Abschaffung der Zeitumstellung ausgesprochen. Da sich aber nur 4,6 Millionen Menschen beteiligt haben, drei Millionen davon aus Deutschland, gilt die Umfrage als umstritten. Schließlich hat die EU 512 Millionen Einwohner.

Quelle: jme

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