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Bützow nach Tornado verwüstet

Die tropischen Temperaturen der letzten Tage forderten ihren Tribut – starke Unwetter, Stürme, Starkregen und Co. waren an der Tagesordnung. Noch immer warnen die Wetterdienste vor weiteren schweren Unwettern. Besonders stark traf es die Kleinstadt Bützow in Mecklenburg-Vorpommern.

Massive Schäden in der gesamten Stadt Bützow

In der gesamten Kleinstadt kam es zu massiven Schäden, wie die „Schweriner Volkszeitung“ mit eindrucksvollen Fotos der Verwüstung belegt. Von einem Augenzeugen hieß es gegenüber „Focus“, dass selbst das Krankenhaus evakuiert werden musste. Einige Dächer in der Stadt wurden vom Sturm komplett abgedeckt, das Pflegeheim und das Rathaus massiv beschädigt. Selbst der Bürgermeister trug Verletzungen im Gesicht davon, als die Glasscheibe in seinem Büro barst.

Umherfliegende Ziegelsteine in der Stadt verwandelten sich in gefährliche Geschosse und blieben im Mauerwerk anderer Gebäude stecken. Rund 30 Menschen sollen durch die umherfliegenden Trümmerteile verletzt worden sein, wie Landrat Sebastian Constien bekannt gab. Bis sechs Uhr heute Morgen wurde die gesamte Innenstadt gesperrt. Bewohner, die sprichwörtlich kein Dach mehr über dem Kopf hatten, wurden in Turnhallen untergebracht und mehr als 150 Einsatzkräfte waren unterwegs, um die Schäden zu beseitigen.

Landkreis Rostock reagiert auf Schäden in Bützow mit Bürgertelefon

Der Landkreis Rostock hat auf die Schäden reagiert und unter der Nummer 038461 – 500 ein Bürgertelefon eingerichtet. Der Katastrophenschutz im Landkreis hat sofort eine Einsatzleitstelle in dem nur 8.000 Einwohner zählenden Ort Bützow errichtet. Am heutigen Mittwoch muss der Unterricht in der Grund- und Förderschule ausfallen, weil die Schäden an den Gebäuden zu groß seien, wie gestern Abend noch das Bildungsministerium mitteilte. Die Abitur-Prüfungen, die für heute im Fach Geschichte angesetzt waren, sollen dagegen wie geplant durchgeführt werden.

Wie aus Youtube-Videos, die eine Windhose im 40 Kilometer entfernten Rampe zeigen, und den Aussagen der Wetterdienste hervorgeht, geht man nicht nur von einem Sturm, sondern sogar von einem Tornado aus. Dabei soll die Windhose zunächst durch den Osten Schwerins und anschließend nach Bützow und Zepelin gekommen sein. Ebenfalls heißt es, dass bei Parchim ein Tornado gesichtet worden sei. Ersten Erkenntnissen zufolge hat er jedoch keine größeren Schäden hinterlassen.

Unwetter legten Mecklenburg-Vorpommern lahm

Aber auch in anderen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns wüteten heftige Unwetter. Starke Regenfälle und Gewitter ließen unzählige Bäume umstürzen. Der Verkehr war stellenweise behindert, da die Aufräumarbeiten noch in vollem Gange waren. In Grimmen im Landkreis Vorpommern-Rügen wurde ein Dach abgedeckt, die Dachziegel wehte der Sturm auf ein fahrendes Auto. Der Schaden blieb aber gering, es war nur ein Sachschaden, Menschen wurden dagegen nicht verletzt.

Quelle: Focus

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