In Großbritannien ist die Versorgung mit Gemüse knapp geworden. Nun empfiehlt die britische Umweltministerin ihren Bürgern, auf regionale Gemüse, wie Rüben, zu setzen.
Nach einem Gespräch mit Einzelhändlern erklärte die Umweltministerin Therese Coffey, die auch für Lebensmittel zuständig ist, am Donnerstag, dass der Gemüsemangel in den Supermarktregalen Großbritanniens gut und gerne noch einen Monat anhalten kann. Sie verwies aufgrund der wenigen Tomaten, Gurken und Salate auf die heimischen Gemüsearten, die auch zur Jahreszeit passen. Sie sprach davon, dass jetzt viele Leute Rüben essen würden, statt über Salat und Tomaten nachzudenken.
Gemüse wird in Großbritannien rationiert
Am Mittwoch hat Tesco, der größte britische Einzelhändler, ebenso wie zuvor schon Aldi und Asda die Abgabe von Salat pro Kunde begrenzt. Hintergrund des Gemüsemangels sind eher mau ausgefallene Ernten in Südeuropa und Nordafrika aufgrund der Witterung. Auch die hohen Energiekosten in Großbritannien und den Niederlanden, wo Gemüse in Treibhäusern gezogen wird, belasten den Markt.
Justin King, Manager bei Marks & Spencers, warf dagegen der Regierung vor, den Gemüsebauern bei den Preisexplosionen nicht geholfen zu haben. Daraufhin hätten diese besonders stark auf Importe gesetzt. Zudem habe der EU-Austritt laut King mit zu dem Problem beigetragen.
Brexit trifft keine Schuld
Befürworter des Brexit weisen diesen Vorwurf jedoch scharf zurück. Der konservative Abgeordnete Desmond Swayne nahm es humorvoll und spottete: Hätte man ihm vorher gesagt, dass seine Stimme für den Brexit Fröste in Marokko auslöse, hätte er sich sicher anders entschieden.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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