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Erhebliche Defizite bei der 2023er Ernte von Baumobst erwartet

Apple harvest. Ripe red apples in the basket on the green grass.

Von den Obstbauern in Deutschland kommen keine guten Nachrichten. Sie beklagen bei Baumobst eine deutlich unter dem Durchschnitt liegende Erntemenge.

Einheimisches Obst wird von immer mehr Verbraucherinnen und Verbrauchern bevorzugt. Es verursacht keine Umwelt- und Klimabelastungen durch lange Transporte und ist in der Regel recht günstig zu haben. Doch in den kommenden Monaten könnten einige Obstsorten etwas teurer werden. Die Ursache sind deutlich reduzierte Erntemengen bei Baumobst. Das geht aus offiziellen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor.

Apfelernte massiv von Defiziten betroffen

Im vergangenen Jahr wurden rund 1,071 Millionen Tonnen Äpfel in Deutschland geerntet. Aktuellen Schätzungen zufolge wird die Erntemenge bei Äpfeln in diesem Jahr bei lediglich 889.000 Tonnen liegen. Das entspricht im Jahresvergleich einem Defizit von 17 Prozent. Auch der Vergleich mit den durchschnittlichen Erntemengen in den letzten zehn Jahren bringt bei den Äpfeln in Deutschland ein Minus von rund 9,4 Tonnen, denn dort schlägt ein Minus von rund 92.000 Tonnen zu Buche.
Die bedeutendsten Anbaugebiete für Äpfel finden sich in Sachsen, Niedersachsen und Baden-Württemberg. Diese drei Regionen sind zusammen für zwei Drittel der Apfelernte in der gesamten Bundesrepublik verantwortlich. Insgesamt stehen gewerblich betreute Apfelbäume bundesweit auf einer Fläche von etwa 33.000 Hektar. Solche großen Flächen sind auch notwendig, denn der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf und Jahr liegt in Deutschland bei reichlich 22 Kilogramm. Das entspricht einem Jahresverbrauch von rund 1,85 Millionen Tonnen. Eine Bedarfsdeckung ohne Importe ist möglich, weil ein erheblicher Teil der verzehrten Äpfel aus beispielsweise aus Hausgärten und Kleingärten stammt.

Welche Ursachen haben die Erntedefizite bei Baumobst?

Nicht nur die Erntemenge bei Äpfeln fällt 2023 unterdurchschnittlich aus. Auch bei Zwetschen und Pflaumen schlägt in diesem Jahr ein Defizit von 3,7 Prozent zu Buche. Die diesen Baumobstarten ist es normal, dass sich ertragsreiche Jahre mit Jahren mit einem geringen Ertrag abwechseln. Sie werden bundesweit auf einer Fläche von rund 4.100 Hektar angebaut.
Für die unterdurchschnittliche Apfelernte sind jedoch die Wetterbedingungen in den vergangenen Monaten verantwortlich. Als die Apfelbäume blühten, war es kühl und feucht, sodass weniger Insekten unterwegs waren und die Blühten bestäuben konnten. Hinzu kommen die Hitze- und Dürrewellen in der ersten Sommerhälfte 2023. Die Apfelbäume litten unter Trockenstress. In den letzten Tagen setzten Unwetter und Nässe den Apfelbäumen zu.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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