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Statistik: Welche Gemüsesorten sind in Deutschland besonders beliebt?

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Welche Bedeutung haben welche Gemüsesorten in der deutschen Landwirtschaft? Wie verschieben sich die Anbaumengen der einzelnen Arten? Antworten liefert die Statistik.

Dem Gemüseanbau in Deutschland kommt allein schon deshalb eine wachsende Bedeutung zu, weil sich immer mehr Menschen für eine Ernährung ohne Fleisch entscheiden. Allein vom Jahr 2022 auf das Jahr 2023 stieg die Zahl der in der Bundesrepublik lebenden Vegetarier/-innen nach Erhebungen des Allensbach-Instituts um etwa 220.000 auf insgesamt rund 8,12 Millionen Personen. Hinzu kommen die rund 1,52 Millionen Menschen, die als Veganer/-innen komplett auf Lebensmittel mit tierischen Inhaltsstoffen verzichten. Zudem spielt Gemüse auch bei der gesunden Mischkost eine wichtige Rolle, denn hier macht sich das wachsende Gesundheitsbewusstsein großer Teile der Bevölkerung bemerkbar.

Wie haben sich die Flächen für den Gemüseanbau entwickelt?

Im Jahr 2023 betrug die Gemüseanbaufläche in Deutschland rund 122.800 Hektar. Damit lag sie rund 3 Prozent unter der für Gemüse verwendeten Fläche im Jahr 2022 und 4 Prozent unter dem durchschnittlichen Flächenaufkommen von 2017 bis 2022. Trotzdem konnten im Vergleich mit dem Fünfjahresschnitt die Erntemengen letztes Jahr um 2 Prozent gesteigert werden. Von 2022 auf 2023 verzeichnete die Menge der Gemüseernte ein Plus von rund 4 Prozent. Insgesamt wurden letztes Jahr rund 3,9 Millionen Tonnen Gemüse von rund 5.970 landwirtschaftlichen Betrieben von den Feldern geholt.
Dabei brachten es Unternehmen mit ökologischer Arbeitsweise auf einen Anteil von rund 12 Prozent der Gemüseernte (rund 480.000 Tonnen) und 15 Prozent der genutzten Anbauflächen (etwa 18.400 Hektar). Das heißt, binnen Jahresfrist konnte die Menge des Gemüses aus ökologisch arbeitenden Betrieben um 11 Prozent gesteigert werden.

Wie verteilt sich die Gemüseernte in Deutschland auf die einzelnen Arten?

Spitzenreiter bei der deutschen Gemüseernte waren im Jahr 2023 die Karotten (Möhren) mit einem Anteil von 796.700 Tonnen. Auf dem zweiten Rang landeten mit 666.300 Tonnen die Speisezwiebeln. Den Bronzerang belegte Weißkohl mit einer Erntemenge von 398.500 Tonnen. Interessant ist, dass die Erntemenge quer durch alle Salatarten zeitgleich ein kräftiges Minus aufwies, das bei 29 Prozent lag. Romanasalat war eine Ausnahme, denn hier hat sich die Erntemenge weiter gesteigert und schlug im vergangenen Jahr mit 46.800 Tonnen zu Buche. Eine ähnliche Entwicklung präsentierte sich bei Speisekürbissen. Dabei betrug die bundesweite Erntemenge 2012 noch etwa 22.300 Tonnen und steigerte sich auf rund 46.800 Tonnen im vergangenen Kalenderjahr.

Große regionale Unterschiede beim Gemüseanbau in Deutschland

Obwohl die Anbaufläche im Freiland binnen Jahresfrist um rund 3 Prozent schrumpfte, machte sie 2023 noch reichlich 121.500 Hektar aus. Dazu kommen etwa 1.300 Hektar Fläche, auf denen Gemüse in begehbaren Gewächshäusern gedeiht. Beim Gewächshausanbau spielen Tomaten und Salatgurken die größte Rolle. Beim Freilandanbau von Gemüse fallen große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern auf. Rund die Hälfte der gesamten Freilandanbaufläche verteilt sich auf gerade einmal vier Bundesländer. Dazu gehören neben Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen auch Rheinland-Pfalz und Bayern.

Quelle: Statistisches Bundesamt, DGE

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