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BP-Strafe für Ölkatastrophe der Deepwater Horizon steht fest

Für das Unternehmen BP stand nach der schweren Havarie auf der Bohrplattform Deepwater Horizon eine Strafe von bis zu 17,6 Milliarden Dollar im Raum. Auf diesen Betrag kam das amerikanische Umweltministerium. Dort wurde die Menge an Erdöl, die in den Golf von Mexiko gelangt war, auf 4,09 Millionen Barrel geschätzt. Das Gericht erkannte allerdings nur eine Menge von 3,19 Millionen Barrel an. Deshalb reduziert sich die von BP zu akzeptierende Strafe mit hoher Wahrscheinlichkeit auf 13,7 Milliarden Dollar.

Wie setzt sich diese Strafe für die Ölkatastrophe zusammen?

Der „Clean Water Act“ sieht unterschiedlich hohe Strafen auf der Grundlage des Verhaltens der Verursacher einer Ölkatastrophe vor. Bei grober Fahrlässigkeit muss der Verursacher pro in die Umwelt gelangtes Barrel Rohöl eine Strafe von maximal 4.300 Dollar zahlen. Kann keine grobe Fahrlässigkeit nachgewiesen werden, reduziert sich die Strafe nach dem „Clean Water Act“ auf maximal 1.100 Dollar pro Barrel. Der zuständige Richter, Carl Barbier, kam nach der Beweisaufnahme zu der Schlussfolgerung, dass BP grobe Fahrlässigkeit nur bei Teilen der Ereignisse rund um die Deepwater Horizon nachgewiesen werden kann. Die endgültige Höhe der von BP zu tragenden Strafe wird im letzten Abschnitt des Verfahrens festgelegt, welcher am 20. Januar 2015 startet. Für noch kommende Forderungen von Schadensersatz und die zu erwartenden Strafen hat BP bereits Rücklagen in Höhe von über 42 Milliarden Dollar gebildet.

Was war bei der Ölkatastrophe der Deepwater Horizon geschehen?

Auf der Bohrplattform Deepwater Horizon hatte es am 20. April 2010 einen Blowout gegeben. Ursache waren erhebliche Nachlässigkeiten der Betreiber sowie das Versagen der für einen drohenen Blowout vorgesehenen Sicherheitssysteme. Bei dem Unglück gab es elf Todesopfer. Es dauerte fast volle zwei Monate, bis das Bohrloch abgedichtet werden konnte. Das ausströmende Erdöl verursachte die größte Ölkatastrophe der bisherigen Menschheitsgeschichte. In dem betroffenen Gebiet musste zeitweise sogar der Fischfang komplett verboten werden.

Quelle: Focus

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