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BKA warnt: Erneut 500 Millionen Mail-Zugangsdaten aufgetaucht

Das zum Bundeskriminalamt gehörende Cyber-Abwehr-Team hat im Darknet erneut eine Datenbank gefunden, in welcher die Mailadressen und Passwörter von rund 500 Millionen Nutzern enthalten sind. Die dort entdeckten Daten stammen ersten Prüfungen zufolge aus verschiedenen Hackerangriffen über einen längeren Zeitraum hinweg. Teile der dort publizierten Zugangsdaten sollen den bisherigen Erkenntnissen zufolge mit dem Stand Dezember 2016 recht aktuell sein.

Auch unzählige deutsche Nutzer sind von dem Leak betroffen

Das Bundeskriminalamt hat die Datenbank bereits an das Hasso-Plattner-Institut übergeben, von welchem der Identity Leak Checker betrieben wird. Nach den dortigen Statements wurden die Daten bereits in das Tool zur Sicherheitsabfrage integriert. Das Prüftool ist unter der Adresse sec.hpi.de/ilc erreichbar. Die gemeinsamen Hinweise des Bundeskriminalamts und des Hasso-Plattner-Instituts haben dazu geführt, dass der Identity Leak Checker häufig überlastet ist und einen „Time Out“-Fehler ausweist. Die IT-Experten des Instituts geben an, dass in der neu integrierten Datenbank auch die Mailadressen und Passwörter von rund 49 Millionen Adressen enthalten sind, die über Domains mit der Endung .de laufen. Der Identity Leak Checker wurde vom Potsdamer Institut im Jahr 2014 ins Leben gerufen und enthält nach offiziellen Angaben inzwischen rund 3,7 Milliarden von Hackern entwendete und im Darknet publizierte Datensätze.

Wissenswerte Fakten zum Hasso-Plattner-Institut

Das Hasso-Plattner-Institut (kurz HPI) ist ein in Form einer Stiftung betriebenes Forschungsinstitut, welches der Universität Potsdam angegliedert wurde. Es wurde im Jahr 1998 etabliert und ist in Babelsberg ansässig. Im HPI werden von 60 Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern rund 650 Studenten betreut. Der Bau der Räume für das auf Softwaresystemtechnik spezialisierte Forschungsinstitut wurde zur Hälfte mit Fördermitteln der Europäischen Union finanziert. Im September darf die von HPI betriebene Plattform „openHPI“ ihr fünfjähriges Bestehen feiern. Dort werden interaktive Kurse zum Umgang mit der digitalen Welt kostenlos angeboten. Das Institut pflegt eine enge Kooperation mit der Stanford University. Das betrifft vor allem die HPI School of Design Thinking.

Quelle: BKA, HPI

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