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Microsoft kündigt für Windows 10 „Controlled Folder Access“ an

Nachdem in den letzten Wochen mit „WannaCry“ und „Petya“ erneut Crypto-Trojaner dafür sorgten, dass viele Windows-Anwender statt der Anzeige ihrer Daten eine Mitteilung erpresserischer Hacker angezeigt bekamen, sagt Microsoft den Hackern mit einem neuen Sicherheitstool den Kampf an. Das geht aus einer Mitteilung im Microsoft-Blog hervor, in welchem die neuen Builds 16232 für die PC-Version von Windows 10 und 15228 für die Mobilversion vorgestellt werden. Sie sollen vorerst getestet und planmäßig mit dem großen Update im Herbst 2017 ausgeliefert werden.

Wie soll „Controlled Folder Access“ funktionieren?

Bei den Angriffen mit den Crypto-Trojanern nutzen die Hacker aus, dass sie sich derzeit noch recht einfach über Apps den Zugriff auf die Ordner der einzelnen Programme und die Ordner mit den Daten der Nutzer verschaffen können. Genau das will Microsoft mit dem Sicherheitstool „Controlled Folder Access“ unterbinden. Das Tool wird direkt ins Windows Defender Security Center eingebunden und kann dort vom Nutzer per Mausklick aktiviert werden. Die Aktivierung bewirkt, dass der Nutzer Änderungen an den Ordnern bestätigen muss.

Bedeutet „Controlled Folder Access“ mehr Aufwand für den Nutzer?

Das klingt zuerst einmal danach, als würde bei Windows 10 der Nutzerkomfort durch das Security Tool und die daraus resultierenden Bestätigungen erheblich eingeschränkt. Doch das ist bei korrekter Anwendung von „Controlled Folder Access“ nach der bisher vorgestellten Funktionsweise nicht der Fall. Anwendungen, die von Microsoft als sicher eingestuft werden, benötigen beim Speichern von Nutzerdaten keine explizite Zustimmung des Anwenders. Dazu dürften sämtliche von Microsoft selbst entwickelten Apps gehören.

Außerdem hat der Nutzer die Möglichkeit, die Funktion „Controlled Folder Access“ individuell für einzelne Apps abzuschalten, bei denen er der Überzeugung ist, dass von ihnen keine Gefahren ausgehen. Allerdings sollten sich die Nutzer genau überlegen, welchen Apps sie die Änderung von Daten ohne einzelne Zustimmungen erlauben. Auf der anderen Seite bekommt der Nutzer die Möglichkeit, Ordner überwachen zu lassen, die er selbst auf seinem Rechner eingerichtet hat, welche nicht automatisch von dem Sicherheitstool in die Überwachung einbezogen werden. Das betrifft auch Ordner, welche innerhalb eines Netzwerks bereitgestellt werden. Das heißt, Microsoft bietet den Nutzern von Windows 10 bei der Anwendung von „Controlled Folder Access“ ein hohes Maß an Flexibilität.

Quelle: blogs.microsoft.com

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