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Berlin braucht mehr Schulen

Die Bevölkerungszahlen in Berlin werden steigen. Bis 2030 geht man von etwa sieben Prozent mehr Einwohnern in der Hauptstadt aus. Bei den sechs- bis 17-Jährigen soll sogar eine Steigerung von 20 Prozent erreicht werden. Das geht zumindest aus einer Modellrechnung zur Entwicklung der Schülerzahlen hervor. So müssten bereits im Schuljahr 2022/23 468.000 Schüler in Berlin unterrichtet werden – und damit zwölf Prozent mehr als im aktuellen Schuljahr. So zumindest beschreibt es der Schulentwicklungsplan für die nächsten Jahre, der gestern von Bildungssenatorin Sandra Scheeres im Senat vorgelegt wurde.

Regional unterschiedliche Bevölkerungsentwicklung in Berlin

Weiter erklärte Scheeres, dass die Entwicklungen regional sehr unterschiedlich verlaufen würden. So werde in den Bezirken Pankow, Treptow-Köpenick und Lichtenberg eine besonders hohe Einwohnerzahl erwartet. Aber auch in Ortsteilen, wie Friedrichshain, könnte es zu einem überproportionalen Anstieg kommen.

In dem Schulentwicklungsplan werden der Raumbedarf nach Schultypen und Bezirken sowie Zeitpunkt und Intensität des Anstiegs dargestellt. Kurzfristiger Bedarf an neuen Schulräumen soll laut Senat mit „Modularen Ergänzungsbauten“ gedeckt werden. Auch Projekte, die mit dem „Sondervermögen Infrastruktur der wachsenden Stadt“ finanziert werden sollen, sollen kommen.

Viele Schulneubauten in Berlin nötig

Trotzdem reicht das nicht aus. Bereits jetzt sind etliche Schulbauprojekte in der Investitionsplanung 2015 bis 2019 angemeldet oder werden bereits umgesetzt. So nannte Scheeres das neue Gymnasium in der Pasteurstraße in Pankow oder die Sanierung eines Schulstandortes an der Wartiner Straße in Lichtenberg als Beispiele. Man müsse daher auch leerstehende Gebäude reaktivieren und Flächen aus dem Landeseigentum sichern.

Doch es werden nicht nur mehr Schulen in Berlin benötigt, sondern auch mehr Lehrer. Bis 2020 soll sich die Zahl benötigter Lehrer von derzeit 26.000 Vollzeitstellen auf 28.500 erhöhen. Das Problem dabei: In diesem Zeitraum gehen bis zu 7.500 Lehrer in Rente oder Pension. Auch Teilzeitbeschäftigungen kommen immer häufiger vor. Zusätzlich gibt es einen Mehrbedarf an Lehrern durch altersbedingte Stundenermäßigung und die Auflösung von Arbeitszeitkonten. Bis zum Jahr 2020/21 sollen daher 12.600 Vollzeitstellen neu besetzt werden.

Quelle: Morgenpost

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