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Bei Edeka droht Engpass bei Produkten von Nestlé

Wer derzeit in den Filialen der Edeka-Gruppe einkauft, sollte sich nicht über größere Lücken in den Regalen wundern. Was dort fehlt, sind Produkte von Nestlé, die der Konzern über einen Einkaufsverbund namens AgeCore bezieht. Der Grund sind Differenzen über die Lieferkonditionen. Dauern sie noch weiter an, werden Nestlé-Produkte bei Edeka zur Mangelware.

Betroffen sind rund 160 Nestlé-Produkte bei Edeka, die normalerweise in jedem Edeka-Markt sowie bei den dazugehörigen Discountern Marktkauf und Netto zu finden sind. AgeCore bestellt diese Produkte derzeit nicht mehr nach. Die Begründung ist, dass Nestlé anderen Einkaufsverbünden bessere Konditionen bietet. Diese möchte sich AgeCore für die belieferten Handelsketten ebenfalls sichern. Dazu gehören neben Edeka auch Colruyt, Conad, ITM und Eroski.

Welche Nestlé-Produkte sind vom Bestellausschluss betroffen?

Die Händler haben eine detaillierte Liste bekommen, welche Produkte derzeit nicht zur Verfügung stehen. Dazu gehören neben den Cornflakes auch die Frühstückscerealien der Marke Nesquik. Beim Kaffee trifft es die Marken Nescafé, Dolce Gusto und Nespresso. Auch auf einige Sorten Mineralwasser werden die Edeka-Kunden in den nächsten Tagen verzichten müssen. In der Getränkeabteilung können außerdem Lücken beim Nestea entstehen. Wer gern Eis aus dem Supermarkt isst, könnte in den nächsten Tagen die Marken Schöller und Mövenpick vergeblich suchen. Bei den Soßen könnte es zu Engpässen beim Nachschub für die Marken Maggi, Thomy und Buitoni kommen. Auch die Wagner-Pizza sowie einige Süßigkeiten (beispielsweise After Eight, Smarties und Kitkat) und die Produkte der Tierfuttermarke Purina bezieht Edeka über AgeCore vom Nestlé-Konzern.

Warum wirkt sich die Sperre von Nestlé so stark im Sortiment aus?

Der in Vevey in der Schweiz ansässige Konzern gilt als der größte Hersteller von Nahrungsmitteln weltweit. Im Jahr 2017 wurde weltweit ein Umsatz von knapp 90 Milliarden Schweizer Franken erwirtschaftet. Die Zahl der beschäftigten Mitarbeiter liegt bei weit mehr als 300.000. Mit mehr als einem Fünftel machen vor allem Getränke in Pulverform sowie in flüssiger Form den Hauptanteil des Umsatzes aus. Auf dem zweiten Platz landen Gesundheitsprodukte. Ein Zehntel des Umsatzes entfällt auf Süßwaren. Das Unternehmen durfte im Jahr 2017 sein 150-jähriges Bestehen feiern, denn es geht auf die Milchpulverherstellung des Apothekers und Namensgebers Henry Nestlé zurück, die im Jahr 18657 startete.

Quelle: Handelsblatt, cash.at, nestle.com

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