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Australien: Thermomix verletzt Kunden

In Australien wurden Verletzungen von Kunden durch den Thermomix bekannt. Die Verbraucherorganisation Choice hat auf ihrer Webseite erschreckende Bilder von Verbrennungen, Brandblasen und Co. gezeigt. Die Verletzungen sollen bei der Benutzung der Küchenmaschine Thermomix entstanden sein. Choice hat unter dem Stichwort „Thermoburn“ zahlreiche Unfälle gesammelt. Jetzt werden auch die Behörden aufmerksam.

Wie gefährlich ist der Thermomix?

Die oberste Verbraucherschutzbehörde Australiens hat jetzt bekanntgegeben, von der Justiz klären zu lassen, ob Thermomix-Hersteller Vorwerk aus Deutschland gesetzliche Regelungen nicht eingehalten hat. Insgesamt soll es um mindestens 14 Fälle gehen, in denen die Kunden beim Hantieren mit einem älteren Thermomix-Modell verletzt worden sein sollen.

Betroffen sind laut aktuellen Berichten die Modelle mit der Bezeichnung TM31. Bereits 2014 wurde das Modell vom Markt genommen. Mindestens acht Kunden sollen laut Choice-Angaben nach den Verletzungen im Krankenhaus behandelt worden sein. Sie hatten sich durch die zu heißen Flüssigkeiten im Gerät Verbrennungen zugezogen.

Wie lauten die Vorwürfe gegen Thermomix-Hersteller Vorwerk?

Die Verbraucherschutzbehörde Australiens (ACCC) wirft Vorwerk vor, die bekannt gewordenen Vorfälle zu spät publik gemacht zu haben. Die Gesetze in Australien sehen vor, dass Probleme mit bestimmten Produkten binnen 48 Stunden bekanntgemacht werden müssen. Außerdem soll der Hersteller des Thermomix nach Bekanntwerden der Probleme versucht haben, Sondervereinbarungen mit den Kunden zu treffen, um deren Kundenrechte auszuhebeln, so ein weiterer Vorwurf der ACCC.

Die ersten Fälle von Verletzungen beim Umgang mit dem Thermomix wurden im Mai 2016 bekannt. Seither beschweren sich immer mehr Kunden über die Küchenmaschine. Vorwerk verteidigte sich jedoch mit den Aussagen, dass man bereits 2015 einen vorsorglichen Warnhinweis veröffentlicht habe. In diesem habe das Familienunternehmen aus Wuppertal alle Kunden einer bestimmten Produktcharge angeschrieben und angeboten, den defekten Dichtring der Geräte kostenfrei auszutauschen. Wie der Vorwerk-Sprecher weiter erklärte, habe man dabei jederzeit in Abstimmung mit den zuständigen Sicherheitsbehörden gehandelt.

Quelle: dpa

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