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Ambrosia – gefährliches Unkraut

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Ambrosia ist eines der am meisten gefürchteten Unkräuter schlechthin. Die Pflanze verschandelt nicht nur den eigenen Garten, sondern gilt auch als starkes Allergen. Dabei reichen schon wenige Pollen aus, um starke Allergiesymptome auszulösen.

Als Hauptgrund für die zunehmend stärkere Verbreitung von Ambrosia artemisiifolia, so der korrekte botanische Name, sieht man die Tierliebe der Menschen. Wer ein Vogelhäuschen oder Futterstellen zur Überwinterung der daheim gebliebenen Vögel einrichtet, findet in den Bereichen oft im kommenden Frühsommer Sämlinge der gefürchteten Pflanze. Die Samen können dabei über Jahre hinweg im Boden schlummern und bleiben keimfähig.

Ambrosia-Samen im Vogelfutter

Die Samen sind nur etwa fünf Millimeter groß und befinden sich im Vogelfutter. Das einjährige Ackerunkraut reift zusammen mit Sonnenblumen und oft wird es versehentlich mit geerntet. Dabei ist die Vermischung kaum zu verhindern. Selbst Produkte aus dem Handel, auf denen sich der Zusatz „frei von Ambrosia-Samen“ findet, sind in Stichproben immer wieder durch Verunreinigungen aufgefallen. Landwirtschaftliche Maschinen wirbeln die Samen überdies durch die Luft, so dass sie sich so ebenfalls leicht verbreiten.

Das Problem bei der Bekämpfung: Die Pflanze hat keine auffälligen Merkmale. Sie hat stattdessen Doppelgänger und wird oft mit Gewöhnlichem Beifuß, Wermut oder gar der wilden Möhre verwechselt.

Wie kann man Ambrosia tatsächlich erkennen?

Um die Pflanze tatsächlich erkennen zu können, hilft nur genaues Hinsehen: Blätter, deren Unterseite grün gefärbt ist und Stängel mit deutlich abstehender Behaarung sind ein guter Hinweis auf Ambrosia. Im Vergleich zum Gemeinen Beifuß ergeben sich folgende Unterschiede: Letzterer hat hellere, silbrige Blätter, Ambrosia dagegen grüne Blätter. Beim Beifuß ist der Stängel unbehaart, bei der Ambrosia sind die Haare deutlich erkennbar. Außerdem entwickelt sich der Gemeine Beifuß deutlich schneller. Er blüht bereits ab Juni, während die Ambrosia-Pflanzen ihre Blüten zwischen Juli und August ausbilden. Bei der Ambrosia ist der Blütenstand länglich, beim Beifuß erinnert die Form an eine Pyramide.

Wer sich dennoch unsicher ist, kann ein Foto von der Pflanze machen und dieses bei einer der zentralen Meldestellen einreichen. Diese haben viele Bundesländer mittlerweile eingerichtet. Dort sammelt man nicht nur Daten über die regionale Ausbreitung von Ambrosia, sondern steht Hobbygärtnern auch mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Bekämpfung des Unkrauts geht.

Quelle: dpa

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