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Am Kilauea auf Hawaii ist keine Entspannung in Sicht

Die Bewohner rund um den Vulkan Kilauea kommen schon seit über einem Monat nicht zur Ruhe. Seit dem 3. Mai 2018 bilden sich ständig neue Risse, aus denen Lava über die Insel bis in den Pazifik verteilt wird. Geologen gehen davon aus, dass sich die Lage in Hawaii auch so schnell nicht ändern wird.

Rund um den Kilauea sind nicht nur die Lavamassen selbst ein Problem. Immer wieder kommt es zu explosionsartigen Eruptionen, von denen starke Erdbeben ausgelöst werden. Allein seit Anfang Juni 2018 wurden sieben solcher Eruptionen registriert, bei denen die Stärke der Erdbeben bei mehr als 5,0 auf der nach oben offenen Richter-Skala lag. Vier dieser Beben brachten Erschütterungen mit einer Stärke von 5.4.

Erdbebentätigkeit rund um den Kilauea hält ungebrochen an

Welche Aktivitäten von einem Vulkan noch drohen könnten, schätzen die Experten einerseits an der ermittelten Menge an Lava ein. Anderseits wird die Erdbebenhäufigkeit für die Bewertung herangezogen. Sie zeigt an, dass die evakuierten Bewohner im Umfeld des Kilauea so schnell nicht auf eine Entspannung der Lage hoffen können. Binnen einer Woche gab es hier rund 900 Erdbeben, die eine Stärke von mehr als 2,5 auf der Richter-Skala hatten. Pro Tag kommen noch rund 150 Erdbeben im Südwesten der Hauptinsel zusammen. Sie weisen auch darauf hin, dass jederzeit an den Flanken des Vulkans neue Risse entstehen können, aus denen die Umgebung mit Lava geflutet wird.

Das Ausmaß der Zerstörungen wächst immer weiter

Am zweiten Juniwochenende 2018 schossen die Lavafontänen nach einer explosiven Eruption bis zu 55 Meter in die Höhe. Dabei schleudert der Vulkan außerdem Asche in die Luft. Nach den offiziellen Angaben der Hawaii Emergency Management Agency erreichen die Aschewolken aktuell Höhen von bis zu drei Kilometern. Inzwischen hat die Lava mehr als 600 Gebäude auf der Insel zerstört. Die meisten Häuser wurden bisher in Kapoho Beach vernichtet. Allein dort wurden mehr als 300 Häuser Opfer der Lavafluten. Inzwischen wird der mehr als einen Monat andauernde Ausbruch des Kilauea als eine der schwersten Vulkankatastrophen der jüngeren Zeit in den USA eingeschätzt. Er wird nur von den Schäden übertroffen, die beim explosiven Ausbruch des Mount St. Helens im Jahr 1980 registriert wurden.

Quelle: USGS, CBS

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