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Alkohol-Verbot im Ferienflieger?

Geht es nach dem Willen der Balearen, sollen in Ferienfliegern und auf Flughäfen generelle Alkoholverbote gelten. Das zumindest hat die Tourismusbeauftragte der Balearen-Inseln, Pilar Carbonel jetzt gefordert. Mit einem solchen Alkoholverbot könnte die Sicherheit der Passagiere aber auch des Sicherheitspersonals deutlich erhöht werden. Zu den Balearen gehören die beliebten Urlaubsziele Mallorca und Ibiza. Dort kommt es immer wieder zu Alkoholexzessen von Touristen, weshalb Mallorcas Polizei dieses Verbot bereits vor längerem gefordert hatte.

Wie ein Alkoholverbot die Lage auf den Balearen entspannen soll

Mit einem generellen Alkoholverbot könnte die Lage auf den Balearen entspannt werden, sind sich die Entscheider sicher. Immer häufiger müssten sich Wachleute an Flughäfen mit betrunkenen Reisenden auseinandersetzen. Durch das Alkoholverbot könnte zudem der „anti-soziale Tourismus“ bekämpft werden. Carbonel forderte das Alkoholverbot dabei nicht nur gegenüber der Zentralregierung in Madrid, sondern auch gegenüber der EU ein. Allerdings ging aus der aktuellen Erklärung nicht eindeutig hervor, ob sich das Alkoholverbot lediglich auf Flüge auf die Balearen beziehen soll oder für alle innereuropäischen Flüge gelten soll.

Problematisch ist auf den Balearen-Inseln in jedem Fall, dass es immer wieder zu Alkoholexzessen kommt. Schon im Flugzeug beginnen einige Touristen damit, sich zu betrinken. So kam es im Mai 2017 dazu, dass spanische Polizisten eine Schlägerei in einer Ryanair-Maschine auf dem Flughafen Palma de Mallorca beenden mussten. Während des gesamten Fluges von Manchester nach Mallorca hatten sich drei betrunkene Männer geprügelt.

Auf Mallorca gab man bekannt, verstärkt gegen Krawall-Touristen vorzugehen. Dennoch verpasste man es nicht, zu betonen, dass Deutsche „selbstverständlich“ weiterhin willkommen seien. So zumindest die Aussage des neuen Bürgermeisters der Inselhauptstadt Palma, Antoni Noguera. Allerdings gibt es eben auch eine Minderheit von deutschen Touristen, die durch ihre ständigen Saufgelage negativ auffallen. Hinzu kommen dann noch Neonazi-Gruppen. Beide Gruppen von Touristen sind Noguera zufolge nicht auf der Insel willkommen.

Noguera ärgert sich über Touristen

Noguera fordert eine bessere Zusammenarbeit zwischen Lokal- und Nationalpolizei und will sich für entsprechende Koordinierungsmaßnahmen einsetzen. Mit der deutschen Konsulin will er sich ebenfalls treffen, um dadurch neue Wege der Zusammenarbeit zu finden. Noguera erklärte weiter, dass sich die Playa, zu der auch der „Ballermann“ gehöre, in einem Wandel befinde. Hochwertige touristische Qualitätsangebote werden immer wichtiger und von der ansässigen Unternehmervereinigung Palma Beach zunehmend ausgebaut. Auch das Rathaus unterstütze diese Initiative.

Obwohl Noguera vor einer „Deutschen-Phobie“ auf Mallorca warnte, wurde er nach einer Schlägerei unter Deutschen mit den Worten zitiert: „Der Abschaum, der uns geschickt wird, ist nicht angenehm“. Erst seit dem 01. Juli 2017 ist Noguera Bürgermeister von Palma und löste José Hila ab. Der linke Bürgermeister verschreibt sich dabei voll den Parteizielen. Die Linken auf Mallorca wollen Low-Cost-, Sauf-Tourismus und Rechtsradikale von der Insel verbannen. Sie erhoffen sich betuchtere Besucher, die mehr Geld auf Mallorca ausgeben und sich zu benehmen wissen. Dafür hat man unter anderem den Bau von Nobelhotels gefördert und die Strandkioske modernisiert.

Quelle: dpa

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