Alfred Neven DuMont gilt als Urgestein der deutschen Presselandschaft. Doch damit ist es nun vorbei. Der langjährige Verlagschef ist am Samstag im Alter von 88 Jahren gestorben, wie das Medienhaus M. DuMont Schauberg am Sonntag bekannt gab.
Wer war Alfred Neven DuMont?
Alfred Neven DuMont gilt bis heute als einer der letzten großen Verleger aus der Nachkriegszeit. Er war der Spross einer wahren Verlegerdynastie, deren Wurzeln sogar bis ins 17. Jahrhundert zurückreichten. Dennoch sah DuMont sich nicht sofort als Verleger, sondern zog es ihn zunächst auf die Bühne.
In München arbeitete Alfred Neven DuMont als Schauspieler und Regieassistent, später ging er in die USA und studierte Medienwesen. 1953 kehrte DuMont nach Deutschland zurück und trat in das Verlagshaus seines Vaters ein. Beim „Kölner Stadt-Anzeiger“ übernahm er fortan die publizistische Leitung. In den 1960er Jahren gründete DuMont schließlich den „Express“. Dieser ist im Rheinland längst etabliert und stellt dort eine Konkurrenz zur „Bild“-Zeitung dar.
Das Verlagshaus M. DuMont Schauberg
Bis heute trägt die DuMont Schauberg Gruppe den Namen von DuMonts Familie. Sie gibt heute zahlreiche regionale Zeitungen heraus, darunter die „Kölnische Rundschau“, die „Mitteldeutsche Zeitung“, die „Berliner Zeitung“, den „Berliner Kurier“ oder die „Hamburger Morgenpost“. Außerdem hält die DuMont Schauberg Gruppe Anteile an Anzeigeblättern, Fernseh- und Radiosendern und beinhaltet den Buchverlag DuMont.
Quelle: MDR.de
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