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Adipositas auf dem Vormarsch – ein Drittel der Weltbevölkerung zu dick

Ein Drittel der Weltbevölkerung ist zu dick, in Deutschland ist jeder zweite Erwachsene mit zu viel Körperfülle gesegnet. Das geht aus einem aktuellen Bericht im Magazin „The Lancet“ hervor. Forscher haben dazu Daten aus 188 Ländern weltweit zusammengetragen und die Daten von 2013 mit denen von 1980 verglichen. Die Anstiege der Fettleibigkeit (Adipositas) und der Übergewichtigen sind dabei deutlich. In Deutschland sind 64 Prozent der Männer und 49 Prozent der Frauen zu dick.

1980-2013 – wie sich die Anzahl der Übergewichtigen erhöht hat

Innerhalb dieses vergleichsweise kurzen Zeitraums gab es den Forschern rund um Emmanuela Gakidou von der University of Washington zufolge deutliche Anstiege der Übergewichtigen. 1980 waren 857 Millionen Menschen weltweit zu dick. Drei Jahrzehnte später waren es schon 2,1 Milliarden Menschen. 671 Millionen Menschen waren 2013 sogar fettleibig.

Die Zahlen werden nach dem Body-Mass-Index (BMI) berechnet. Bei einem BMI von über 25 gilt man als übergewichtig, bei einem BMI von über 30 als fettleibig. Durch das erhöhte Gewicht steigen die Risiken, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebs zu erkranken. Allerdings ist der BMI nicht immer das Maß aller Dinge. Er unterscheidet zwar in Unter-, Normal- und Übergewicht, lässt dabei aber die Fettverteilung im Körper außen vor. Gerade diese kann aber bestimmte Krankheitsrisiken deutlich beeinflussen.

Laut den aktuellen Zahlen ergeben sich Schwankungen zwischen Industrie- und Entwicklungsländern. In den Industrieländern sind Männer häufiger zu dick als Frauen, in den Entwicklungsländern ist es genau umgekehrt.

Problematisch beim Übergewicht sind auch die sozialen und wirtschaftlichen Kosten, die dadurch entstehen. Durch falsche Ernährung mit der Folge von Mangelerscheinungen und/oder Übergewicht entstehen laut einem Bericht aus dem vergangenen Jahr jährlich 3,5 Billionen Dollar Kosten.

Fettleibigkeit betrifft alle Schichten und Regionen

Die Fettleibigkeit betrifft laut Christopher Murray, der ebenfalls an der Studie beteiligt war, nicht nur einzelne Gesellschaftsschichten. Sie tritt in allen Einkommens- und Altersklassen weltweit gleichermaßen auf. Emmanuela Gakidou betont, dass ihre Daten einen deutlichen Anstieg innerhalb kurzer Zeit belegen. Zumindest aber zeigte sich, dass der Anteil der Übergewichtigen wenigstens in einzelnen Industrieländern nicht weiter steige.

Immer mehr Kinder sind zu dick

Die Studie, die von der Bill und Melinda Gates Foundation finanziert wurde, belegt überdies, dass besonders viele Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bereits zu dick sind. Übergewicht und Fettleibigkeit werden bei ihnen zum wachsenden Problem. Alleine in Deutschland ist jeder Fünfte unter 20 Jahren übergewichtig. 20 Prozent von ihnen gelten sogar als fettleibig.

Was tun gegen Übergewicht?

Auch Klim McPherson von der Oxford University würdigt die Zahlen der Studie. Allerdings wurden Datenmodellierungen aufgrund der großen Informationsmenge nötig. Trotzdem würde sich dies laut McPherson nicht auf die erschreckende Wahrheit hinter der Studie auswirken. Er ruft deshalb auch die Politik dazu auf, mehr gegen das Problem der Fettleibigkeit zu tun.


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Gründe dafür sind eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung im Alltag. Hinzu kommen die genetische Veranlagung, massiver Stress in einer immer hektischeren Welt, Schlafmangel und Medikamente. Zumindest gegen den Stress, den Schlafmangel, die falsche Ernährung und den Bewegungsmangel kann aber jeder selbst etwas tun.

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