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Achtung Häuslebauer: Preissprung bei Dachziegeln

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Nach wie vor ist die Nachfrage nach Dachziegeln extrem hoch. Hinzu kommt, dass die Herstellung sehr energieintensiv ist. Beides zusammen sorgt jetzt für eine wahre Preisexplosion in diesem Bereich.

Wie aus Angaben des Zentralverbands des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) in Köln hervorgeht, gab es bereits zum Jahresstart eine massive Verteuerung bei Dachziegeln. Bis Mai erwartet man sogar noch weitere Preisaufschläge. Das Plus bei Tondachziegeln könnte dann bei 30 bis 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr liegen.

Energieintensive Herstellung von Dachziegeln

Laut Verband ist die Herstellung von Dachziegeln sehr energieintensiv. Temperaturen von 1.000 Grad Celsius und mehr sind für die Produktion nötig. Noch dazu gibt es bei manchen Herstellern bereits einen Bestellannahme-Stopp, wie der ZVDH berichtet. Der Handel kann dementsprechend bei den betreffenden Lieferanten keine Tondachziegel mehr ordern.

Schon seit dem vierten Quartal 2021 ist die Nachfrage nach Tondachziegeln laut Bundesverband der Deutschen Ziegelindustrie in Berlin gestiegen. Vor allem die gute Baukonjunktur macht man beim Verband dafür verantwortlich.

Bei einigen Unternehmen müssen bereits jetzt lange Lieferzeiten aufgrund der hohen Nachfrage in Kauf genommen werden, wie Matthias Frederichs, der Verbands-Hauptgeschäftsführer, gegenüber der dpa erklärte. Zum Teil können keine neuen Aufträge mehr angenommen werden.

Kostensteigerungen kommen

Außerdem seien die Energiekosten massiv gestiegen und es kommt vermehrt zu Lieferengpässen. Beides sorgt dafür, dass die Ziegelindustrie die Kostensteigerungen weiter geben muss. Wenn es keine russischen Erdgaslieferungen mehr nach Deutschland gibt, könnte sich die Lage sogar noch weiter zuspitzen.

Sollte sich die Versorgungslage erheblich verschlechtern, würde die Regierung die dritte und höchste Stufe des Notfallplans Gas ausrufen, aktuell gilt Warnstufe 1. In dieser dritten Stufe entscheidet die Bundesnetzagentur über die Gasverteilung. Damit will man sicherstellen, dass private Haushalte, Krankenhäuser und bestimmte Gaskraftwerke weiter versorgt werden. Die Ziegelhersteller würden dagegen deutlich weniger oder gar kein Erdgas mehr erhalten.

Quelle: dpa

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