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9. September – Tag des alkoholgeschädigten Kindes

Knapp 1,8 Millionen Menschen sind in Deutschland nach den aktuellen Statistiken alkoholabhängig. Das weist der Verein NACOA auf seiner Website aus. NACOA ist die Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien. Die Schäden, die Kinder von alkoholkranken Eltern erleiden, zeigen sich oft ein Leben lang. Viele werden später selbst alkoholabhängig. Aber auch die Zahl der Kinder, die mit Missbildungen geboren werden, weil die Mütter während der Schwangerschaft getrunken haben, ist enorm hoch. Rund 10.000 Neugeborene pro Jahr weisen in Deutschland Anzeichen eines fetalen Alkoholsyndroms auf.

Wie hoch ist der Alkoholkonsum in Deutschland?

Pro Woche trinkt jeder Deutsche, der älter als 15 Jahre ist, rund einen halben Liter Wein. Der wöchentliche Bierkonsum liegt bei rund 2,3 Litern. Außerdem wird pro Woche und Kopf ein Konsum von mehr als 100 Millilitern Schnaps mit einem Alkoholgehalt von mehr als vierzig Prozent Vol. verzeichnet. Noch erschreckender ist der durchschnittliche Alkoholkonsum in Russland. Dort trinkt jeder Mensch mit einem Alter ab 15 Jahren pro Woche 282 Milliliter hochprozentigen Schnaps. Die Skandinavier gehen vorsichtiger mit hochprozentigen Spirituosen um. In Norwegen schlagen 62 Milliliter pro Kopf und Woche zu Buche. In Schweden kommen 53 Milliliter zusammen. Anders ist es in Finnland, denn dort liegt der Spirituosenverbrauch pro Woche und Erwachsenen mit 116 Millilitern etwa zehn Prozent höher als in Deutschland.

Was kann der Verein NACOA für Betroffene tun?

Auf seiner Homepage gibt NACOA an, dass es in Deutschland rund sechs Millionen Betroffene gibt, die Schäden durch suchtkranke Eltern erlitten haben. Dabei spielt nicht nur der Alkohol eine Rolle. Auch die Zahl der drogen- und medikamentenabhängigen Menschen ist hoch. Hinzu kommen weitere Abhängigkeiten wie die Spielsucht. NACOA ist der Anlaufpunkt, wenn sich Betroffene einer Selbsthilfegruppe anschließen oder über mögliche Therapien informieren möchten. Der Verein bietet außerdem beispielsweise Gruppenchats an, in denen sich Jugendliche aus Suchtfamilien mit anderen Betroffenen und erfahrenen Beratern austauschen können. Der nächste Chat dieser Art findet am 29. September 2015 statt. Ergänzend können an den Verein Anfragen per Mail gestellt werden. Wer schnelle und persönliche Hilfe benötigt, kann sich an die vereinseigene Hotline wenden.

Quelle: nacoa.de, ghostinthedata.com

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