Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

35.000 Selbstanzeigen von Steuersündern

Im Jahr 2014 gab es 35.000 Selbstanzeigen von Steuersündern – so viele wie noch nie zuvor. Das geht aus einem Bericht der „Welt am Sonntag“ hervor, in dem man sich auf die aktuellsten Zahlen der Finanzministerien in den 16 deutschen Bundesländern bezieht. Die größte Zahl von Steuersündern soll dabei aus Baden-Württemberg kommen. Bis Anfang Dezember 2014 gab es dort 8.583 Selbstanzeigen von Steuersündern, so viele wie in keinem anderen Bundesland.

Mehreinnahmen von 497 Millionen Euro durch Steuersünder

Alleine in Stuttgart rechnet das Finanzministerium mit Mehreinnahmen in Höhe von 497 Millionen Euro durch die Selbstanzeigen. Baden-Württembergs Landesfinanzminister Nils Schmidt erklärte dazu, dass die erhöhte Zahl der Selbstanzeigen deutlich mache, wie wichtig die Verschärfung der Regeln ab dem kommenden Jahr sei.

Steuersünder müssen ab Januar mit höheren Strafen rechnen

Ab Januar 2015 gelten deutlich strengere Regelungen für Selbstanzeigen und Steuersünder. Durch die Selbstanzeige können die Steuersünder zwar weiterhin straffrei davonkommen, allerdings werden die Beträge gesenkt. So können Steuersünder nur dann straffrei ausgehen, ohne einen Zuschlag zahlen zu müssen, wenn die hinterzogenen Steuern maximal 25.000 Euro betragen. Bisher lag die Grenze bei 50.000 Euro.

Bei allen höheren Beträgen muss ein Zuschlag von zehn Prozent gezahlt werden. Wurden sogar mehr als 100.000 Euro Steuern hinterzogen, erhöht sich der Zuschlag auf 15 Prozent, bei einer Steuerhinterziehung von mehr als einer Million Euro, werden sogar 20 Prozent fällig. Bisher gab es einen Zuschlag von nur fünf Prozent.

Zusätzlich müssen die Steuersünder ab Januar 2015 Hinterziehungszinsen zahlen – und zwar sechs Prozent pro Jahr. Auch die Verjährungsfrist wird ausgedehnt, so dass Steuerhinterziehung bis zu zehn Jahre lang verfolgt werden kann.

Quelle: Welt am Sonntag

About Author