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29. Februar 2016 – ein Jahrhundert Patent Kleeblatt-Autobahnkreuz

Das Autobahnkreuz in Form eines vierblätterigen Kleeblatts ist heute in der ganzen Welt verbreitet. Es bietet sehr hohe Durchlassraten bei einem Höchstmaß an Sicherheit. Als Erfinder des Kleeblatt-Autobahnkreuzes gilt Arthur Hale, ein in den USA tätiger Bauingenieur, der am 29. Februar 1916 das Patent für dieses Autobahnkreuz beantragte. Er orientierte sich bei der Entwicklung am Vorbild der so genannten Holländer Rampen, die im Fachjargon der Straßenbauer auch als Parallelrampen bezeichnet werden. Diese Holländer Rampen werden in Deutschland überwiegend für die Verbindung von Autobahnen mit kreuzenden Bundesstraßen angewendet.

Die Parallelentwicklungen beim Kleeblatt-Autobahnkreuz

Arthur Hale war nicht der einzige Bauingenieur, der sich mit dem möglichst gefahrlosen Wechsel zwischen zwei sich kreuzenden Trassen des Autoverkehrs beschäftigte. Im Jahr 1927 stellte Willy Sarbach, ein Erfinder aus der Schweiz, ein ähnliches Konzept als Lösung bei einem Wettbewerb des HaFraBa e.V. vor, bei dem es um die kreuzungsfreie Verbindung zweier Schnellstraßen ging. Die Lösung von Willy Sarbacher wurde im Herbst 1928 patentiert. Auch der in Philadelphia lebende Ingenieur Edward Delano beschäftigte sich mit dieser Frage. Er orientierte sich an der in Buenos Aires üblichen Praxis, beim Abbiegen nach Rechts im Linksverkehr einen Block zu umfahren, um die Kreuzung geradeaus passieren zu können.

Wo entstanden die ersten echten Kleeblatt-Autobahnkreuze?

Das erste Autobahnkreuz der Welt auf der Basis der kleeblattförmigen Führung der Zubringerstraßen wurde im Jahr 1929 in Woodbridge im US-Bundesstaat New Jersey in Betrieb genommen. Bis es das erste Kleeblatt-Autobahnkreuz in Europa gab, sollte es noch bis zum Jahr 1936 dauern.

Das Prädikat „Pionier des Kleeblatt-Autobahnkreuzes in Europa“ darf das Schkeuditzer Kreuz für sich in Anspruch nehmen. Dort treffen die Autobahnen A9 und A14 aufeinander. Es liegt zwischen den Metropolen Leipzig und Halle/Saale und ist die wichtigste Verkehrsverbindung für den Flughafen Leipzig-Halle. Es bewältigt derzeit Nach den Angaben der Bundesanstalt für Straßenwesen, kurz BASt, ein tägliches Verkehrsaufkommen von weit mehr als 100.000 Fahrzeugen pro Tag.

Das zweite Kleetblatt als Autobahnkreuz wurde mit dem Frankfurter Kreuz im Jahr 1956 in Betrieb genommen. Im Jahr 1965 folgte das bereits 1937 eingeweihte, aber durch den fehlenden Ausbau der A1 noch nicht benutzte Kamener Kreuz.

Quelle: BASt, Wikipedia

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