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25. Mai – Tag der vermissten Kinder

Der Tag der vermissten Kinder wurde im Jahr 1979 auf eine Initiative des damaligen US-Präsidenten Ronald Reagan gestartet. Das Datum dieses Aktionstages erinnert an verschwundenen Etan Patz, dessen Schicksal bis heute nicht abschließend geklärt werden konnte. In den USA hat der Tag der vermissten Kinder den Status eines nationalen Gedenktags. 2002 fand der Aktionstag den Weg nach Europa und wurde ein Jahr später auch in Deutschland erstmals begangen. In Deutschland haben sich der Weiße Ring und die Elterninitiative vermisste Kinder als Ausrichter des Aktionstages zusammengetan.

Aktionstag ist angesichts der Zahlen notwendig

In Deutschland werden nach den offiziellen Angaben des Bundeskriminalamts jedes Jahr mehrere Tausend Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet. Glücklicherweise ist die Aufklärungsquote recht hoch. Von den 7.177 Fällen von verschwundenen Kindern, die im Jahr 2014 gemeldet wurden, konnten immerhin 7.018 Fälle aufgeklärt werden. 2015 gab es insgesamt 6.297 gemeldete Vermisstenfälle, von denen bis Ende April 2016 bereits 5.554 Fälle mit einem guten Ergebnis aufgeklärt werden können. Das es derzeit so viele ungeklärte Fälle gibt, ist den steigenden Flüchtlingszahlen geschuldet, denn unter den Flüchtlingen befinden sich auch zahlreiche unbegleitete Kinder, bei deren Verschwinden es für die Behörden extrem schwer ist, geeignete Ansatzpunkte für Ermittlungen zu finden. Einen erheblichen Teil dieser verschwundenen Kinder machen außerdem Fälle von Kindesentzug im Rahmen von Sorgerechtsstreitigkeiten aus.

Wer hilft der Polizei bei der Suche nach vermissten Kindern?

Die Elterninitiative vermisste Kinder stellt auf ihrer Homepage selbst einige Möglichkeiten bereit, sich aktiv an der Suche zu beteiligen. Dort können betroffene Eltern die Daten ihrer vermissten Kinder hinschicken, sodass sie auf der Homepage mit veröffentlicht werden. Dort finden sich auch Hinweise zur Erreichbarkeit der rund um die Uhr besetzten Hotline, an der Fälle von vermissten Kindern aus ganz Europa aufgenommen werden. Das gilt analog auch für den Dienst SMSme, bei dem sich die Deutsche Post als Sponsor betätigt.

Welche Rolle spielt der Amber Alert?

Die Mitarbeiter der Hotline kooperieren seit 2013 auch mit dem Dienst Amber Alert, den in den USA im Jahr 1996 eingeführt wurde. Der nach der 1996 nach einer Entführung getöteten Amber Hagerman benannte Dienst zielt darauf ab, eine möglichst schnelle Information der Allgemeinheit zu den Daten vermisster Kinder zu erreichen. Dafür werden Publikationen in verschiedenen Medien miteinander kombiniert. Neben den Social Networks und Apps für Smartphones kann der Dienst Amber Alert auch auf die Info-Displays in Bahnhöfen oder großen Einkaufszentren zugreifen. Dass er lohnenswert ist, zeigen die in den USA erzielten Erfolge. Seit seiner Einführung konnten dort weit mehr als 600 entführte Kinder gerettet und zu den Eltern zurückgebracht werden.

Quelle: amberalert.gov, BKA, vermisste-kinder.de

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