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Microsoft will zur Terrorbekämpfung das Internet aufräumen

Die Ermittlungen nach den letzten Terroranschlägen in aller Welt haben ergeben, dass die Terroristen inzwischen das Internet als bevorzugtes Medium der Kommunikation und der Anwerbung von Unterstützern und Mittätern nutzen. Deshalb gibt es an vielen Stellen Überlegungen, wie genau das unterbunden werden kann. Zu den Unternehmen, die sich an der Beseitigung terroristischer Inhalte aus dem Internet intensiv beteiligen wollen, gehört auch Microsoft. Hier sollen die Bemühungen deutlich verstärkt werden, wie aus einem Beitrag im hauseigenen Blog betont wird. Microsoft will verhindern, dass die eigenen Dienste von den Terroristen genutzt werden können.

Welche Probleme sieht Microsoft dabei?

Um die Pläne zur Terrorismusbekämpfung in die Tat umzusetzen, ist ein Spagat zwischen der Wahrung der Meinungsfreiheit, dem Recht auf den Zugang zu Informationen und dem Maß der notwendigen Kontrolle und Steuerung der Inhalte im Internet notwendig. Das betrifft vor allem die von der Suchmaschine BING gelieferten Informationen. Microsoft betreibt zwar die Suchmaschine, die dort erfassten Inhalte werden jedoch von Dritten gehostet. Eine Sperrung von Inhalten ist nicht in jedem Fall möglich, weshalb Microsoft nur der Weg einer Deindexierung, das heißt einer Löschung aus den Suchergebnissen, bleibt. Dort soll die Kooperation auf internationaler Ebene verstärkt werden. Schon jetzt pflegt Microsoft eine enge Zusammenarbeit beispielsweise mit den Sicherheitsbehörden in Frankreich.

Welche Wege will Microsoft bei der Terrorismusbekämpfung gehen?

Ein Hauptproblem bei der Terrorismusbekämpfung im Internet ist die Tatsache, dass gelöschte oder deindexierte Inhalte schnell an anderer Stelle wieder auftauchen. Deshalb müssen neue Technologien für spezielle Crawler her, von denen solche Inhalte blitzschnell aufgefunden werden. Dort hat sich Microsoft mit Professor Hany Farid einen Experten an die Seite geholt. Außerdem will sich Microsoft an öffentlich-privaten Projekten beteiligen, bei denen es ebenfalls um das Auffinden und Löschen terroristischer Inhalte im Internet geht. Deshalb gehört der Softwaregigant auch zu den aktiven Teilnehmern der im April 2016 von den Vereinten Nationen gestarteten Initiative zur Terrorismusbekämpfung.

Microsoft hält aktive Aufklärung für sehr wichtig

Ein weiteres Ziel des Unternehmens ist, vor allem junge Menschen über die bestehenden Risiken im Internet aufzuklären. Eigens dafür wurde bereits das Projekt YouthSpark ins Leben gerufen. Sie stellt weltweit Informationen zur Verfügung, mit denen Jugendliche in die Lage versetzt werden, zwischen gefährlichen und harmlosen Inhalten im Internet zu unterscheiden. Damit soll das kritische Denken der jungen Menschen gefördert werden. Außerdem dient das Projekt YouthSpark dazu, Jugendliche zur aktiven Mitarbeit bei der Terrorismusbekämpfung zu motivieren und anzuleiten. Der Grundgedanke hierbei ist, dass ein wissender und kritisch denkender Mensch schon die Ansätze einer Radikalisierung erkennen und abwehren kann.

Quelle: Blog Microsoft

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