Venezuela im Zuckernotstand – Coca-Cola stoppt Produktion

In Venezuela fehlt es bekanntermaßen an vielem. Wasser, Strom, Lebensmittel und nun auch Zucker sind knapp geworden. Wie das US-Unternehmen Coca-Cola nun mitteilte, sei man von den Zuckerherstellern informiert worden, dass man die Herstellung aufgrund eines „Mangels an Rohmaterialien“ zeitweise stoppen müsse. Deshalb muss nun auch Coca-Cola seine Produktion in Venezuela drosseln.

Coca-Cola will in Venezuela Light-Produkte herstellen

In den kommenden Tagen haben diese Entwicklungen also Auswirkungen auf die Produktion des Unternehmens, wie Sprecherin Kerry Tessler mitteilte. Man werde sich bei der Produktion in Venezuela deshalb zunächst auf die Light-Produkte und die Herstellung von Wasser konzentrieren. Es laufen auch bereits Gespräche mit den Zulieferern und Behörden, um „die notwendigen Maßnahmen zur Lösung der Situation“ zu besprechen.

Coca-Cola mit Produktionsdrosselung in Venezuela nicht alleine

Venezuela befindet sich derzeit in einer schweren Wirtschaftskrise. Der IWF prognostizierte dem Land bereits eine massive Inflation von 720 Prozent für das Jahr 2016. Alleine im vergangenen Jahr sank das Bruttoinlandsprodukt um 5,7 Prozent, für dieses Jahr sind Prognosen von minus 6,2 Prozent im Gespräch. Hinzu kommt, dass Venezuela aktuell unter der schlimmsten Dürre seit mehr als vier Jahrzehnten leidet. Medikamente, Wasser, Strom und Lebensmittel sind derzeit Mangelware in Venezuela.

Daher mussten bereits mehrere Unternehmen aus dem Ausland, die in Venezuela tätig sind, ihre Produktion drosseln oder ganz einstellen. Dazu gehören unter anderem das Haushaltswaren- und Chemieunternehmen Clorox, der Lebensmittelkonzern Kraft Heinz oder der einheimische Lebensmittelkonzern Empresas Polar, der im April die Bierproduktion wegen fehlender Gerste einstellen musste.

Unterdessen hat Nicolás Maduro, der sozialistische Präsident des Landes, den Ausnahmezustand um weitere 60 Tage verlängert. Dabei sieht er auch den Einsatz von Soldaten zur Sicherung der öffentlichen Ordnung vor, sowie bei der Verteilung von Lebensmitteln. Kritiker von Maduro behaupten mittlerweile jedoch, er wolle mit dem Ausnahmezustand eine Diktatur vorbereiten. Maduro selbst sieht als Ursache für den Notstand den massiv abgestürzten Ölpreis an.

Quelle: dpa

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BrittaL

BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.

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