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16. September 2014 – 50 Jahre Grundstein für Stiftung Warentest

Dass es heute die Stiftung Warentest gibt, ist einem Beschluss der deutschen Bundesregierung vom 16. September 1964 zu verdanken. Die eigentliche Gründung der unabhängigen Verbraucherschutzorganisation erfolgte am 4. Dezember 1964. Heute beschäftigt Stiftung Warentest mit rechtlichem Hauptsitz im Berliner Stadtteil Tiergarten rund 330 Mitarbeiter. Das erste Magazin zur Veröffentlichung der von der Stiftung Warentest erhobenen Ergebnisse kam im Jahr 1966 auf den Markt. Anfänglich wurde es an den Kiosken verkauft und erreichte zeitweise eine Auflage von rund 210.000 Stück. Ab 1968 wurde auf den Bezug im Wege des Abonnements und der Direktbestellung umgeschwenkt, doch die steigende Nachfrage bewirkte, dass ab 1970 die Zeitschrift der Stiftung Warentest wieder frei im Handel erhältlich war.

Die anfänglich fehlende Akzeptanz bei den Unternehmen

Im Verlaufe ihres fünfzigjährigen Bestehens hat sich die Stiftung Warentest bereits in einigen gerichtlichen Auseinandersetzungen behaupten müssen. So klagte beispielsweise schon im Jahr 1969 das heutige Unternehmen Völkl gegen die Veröffentlichung von Testergebnissen, bei denen drei ihrer damaligen Skibindungen schlecht abgeschnitten hatten. Das Verfahren wurde im Jahr 1975 zu Gunsten der Stiftung Warentest entschieden. Für große Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit sorgte auch ein Verfahren aus dem Jahr 1988, in dem es darum ging, dass die Anforderungen der Checks durch die Stiftung Warentest deutlich höher waren als die Vorgaben, die der DIN zur damaligen Zeit zu entnehmen waren. Auch dieses Verfahren gewann die Stiftung Warentest. Die Richter des BGH folgten dem Vortrag der Stiftung Warentest, in dem dargelegt wurde, dass eine Verbraucherschutzorganisation auch auf Lücken in der Industrienorm hinzuweisen hätte.

Die Stiftung Warentest und ihre Einwirkung auf den Fußball

Schlagzeilen machte die Stiftung Warentest im Jahr 1985, als sie 18 Fußballstadien von Bundesligateams auf deren Sicherheit hin überprüfte. Mit acht Stadien wurde knapp die Hälfte aller deutschen Bundesligaarenen in Bezug auf die Sicherheit mit dem Urteil „sehr bedenklich“ gewertet. Anlass der Prüfung durch die Stiftung Warentest war die Katastrophe von Heysel im Mai 1985, als bei einer Massenpanik in Brüssel 39 Menschen den Tod fanden und 454 weitere Stadionbesucher teils schwer verletzt wurden, nachdem eine Wand im Stadion dem Druck der Massen nicht standhalten konnte. Eine Konsequenz dieser Untersuchungen war eine Änderung der Bauvorschriften für Stadien, in denen Bundesligaspiele oder Länderspiele ausgetragen werden. Die Umstellung auf überwiegend Sitzplätze auf den Rängen ist ebenfalls eine Folge der Ergebnisse der Checks der Stiftung Warentest.

Mit wem kooperiert die Stiftung Warentest?

Kooperationen auf nationaler Ebene pflegt die Stiftung Warentest beispielsweise mit dem Deutschen Institut für Industrienormung sowie mit dem Bundesinstitut für Risikobewertung. Auch mit dem Umweltbundesamt und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen arbeitet die Stiftung Warentest innerhalb Deutschlands zusammen. Internationale Beziehungen werden durch die Stiftung Warentest mit Consumers International und dem Bureau Européen des Unions de Consommateurs in Brüssel gepflegt. Auch die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit mit Sitz auf Kreta gehört zu den festen Kooperationspartnern der Stiftung Warentest.

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