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15. Oktober = Tag des weißen Stocks

Wer heute auf der Straße einem Menschen begegnet, der einen weißen Stock mit sich führt, weiß ganz genau, dass er einen blinden oder zumindest schwer sehbehinderten Menschen vor sich hat. Der weiße Stock weist andere Menschen und insbesondere Autofahrer darauf hin, dass eine besondere Rücksicht erforderlich ist. Seit 1969 gibt es den „Internationalen Tag des Weißen Stockes“ als Aktionstag in allen Ländern der Vereinten Nationen. Er wird dazu genutzt, um den Politikern die besonderen Erfordernisse sehbehinderter Menschen nahezubringen. Außerdem dient er zur Aufklärung und zum Abbau der Vorteile gegenüber Blinden, die in Teilen der Allgemeinheit noch anzutreffen sind.

Wer erfand den weißen Stock als Erkennungszeichen für Blinde?

Als Schöpferin dieses international einheitlichen Erkennungszeichens gilt die Französin Guilly d’Herbemont. Sie ließ mehrere der Stöcke herstellen und übergab sie im Jahr 1931 im Beisein führender französischer Politiker an die Chefs von Blindenverbänden. Bis der weiße Stock den Sprung zur offiziellen Anerkennung in Übersee fand, sollte es allerdings noch mehr als drei Jahrzehnte dauern. Erst am 15. Oktober 1964 erhielten blinde Menschen vom einstigen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson weiße Stöcke in einem offiziellen Akt überreicht. Genau deshalb wurde auch der 15. Oktober eines jeden Jahres für den Aktionstag der Vereinten Nationen ausgewählt.

Blindenführhunde gibt es schon viel länger

In Deutschland darf der Blindenführhund im Oktober 2016 bereits auf eine hundertjährige Tradition zurückschauen. Der Kriegsgeschädigte Paul Feyen war im Jahr 1916 der erste Deutsche, den einen auf die Führung blinder Menschen trainierten Hund vom Deutschen Verein für Sanitätshunde erhielt. Zum hundertjährigen Jubiläum der Übergabe veranstaltet der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. ein Treffen von Führhundhaltern. Außerdem wurde zum Thema Blindenführhunde eine Wanderausstellung vom DBSV ins Leben gerufen. Sie zeigt, wie der ausgebildete Hund als Blindenführer von Deutschland aus die ganze Welt eroberte. Die Idee der Blindenführhunde entstand in Frankreich. Dort kamen sie im Blindenheim „Quinze-Vingts“ in der Hauptstadt Paris erfolgreich bereits im 18. Jahrhundert zum Einsatz.

Quelle: dbsv.org,

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