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15.100 Menschen setzen sich für Rettung der Schreibschrift ein

In vielen deutschen Schulen lernen Schüler nicht mehr die Schreibschrift, sondern nur noch die Grundschrift. Das soll sich ändern. Sprachaktivisten übergaben jetzt in Stuttgart 15.100 Unterschriften an die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Susanne Eisenmann. Die Unterzeichner fordern, dass deutschen Grundschülern wieder bundesweit die Schreibschrift beigebracht wird.

Unterschriften pro Schreibschrift wurden über Jahre gesammelt

Wie die Zeitung „Deutsche Sprachwelt“ bereits am Freitag mitteilte, habe Eisenmann die mehrere Ordner umfassenden Listen bereits in der letzten Woche erfreut entgegengenommen, so Chefredakteur Thomas Paulwitz. Die Unterschriften haben die Sprachaktivisten über mehrere Jahre bundesweit gesammelt, so unter anderem auf der Leipziger Buchmesse.

Die Aktion „Rettet die Schreibschrift“ stammt aus der Feder der „Deutschen Sprachwelt“. Außerdem haben sich die Aktion Deutsche Sprache (ADS) und die Neue Fruchtbringende Gesellschaft (NFG) für die Aktion stark gemacht. Die Initiatoren der KMK haben weitere 2.100 Unterschriften schon vor Jahren übergeben.

Schreibschrift wird an vielen Schulen nicht mehr gelehrt

Die Schreibschrift wird an vielen Schulen schon seit einigen Jahren nicht mehr gelehrt. In Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg etwa ist sie nicht mehr zwingend in den Lehrplänen vorgeschrieben. Stattdessen setzen immer mehr Schulen auf die Grundschrift, bei der Druckbuchstaben zum Schreiben verwendet und miteinander verbunden werden.

Allerdings ist die Grundschrift umstritten. So haben sich Sachsen, Bayern und Schleswig-Holstein eher distanziert zur Grundschrift gezeigt, wie aus der Mitteilung der „Deutschen Sprachwelt“ hervorgeht. In der Begründung heißt es, dass unsere Kinder nicht zu „Schreibstotterern“ erzogen werden dürften, nur weil man ihnen ein wichtiges Kulturgut, wie die Schreibschrift, vorenthalte.

Quelle: AFP

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