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Bundestagswahl 2021: SPD legt in Umfragen weiter zu

Plenarsaal Bundestag

Die Bundestagswahl 2021 rückt immer näher. In den Wahlumfragen stabilisieren sich Trends, die sich bereits in den letzten Monaten abzeichneten.

Am 26. September werden die wahlberechtigten Menschen in Deutschland für die Bundestagswahl 2021 an die Urnen gerufen. Wahlberechtige, die von der Möglichkeit der Briefwahl Gebrauch machen möchten, sollten die Wahlunterlagen rechtzeitig abschicken und dabei die Postlaufzeiten beachten. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, steckt den Rücksendeumschlag spätestens am Mittwoch (22. September 2021) in einen Briefkasten der Deutschen Post.

Wie sehen die aktuellen Umfragen zur Bundestagswahl 2021 aus?

In den Wahlumfragen sieht es derzeit danach aus, dass eine Zwei-Parteien-Regierung in der kommenden Legislaturperiode nicht möglich ist. Dafür bringt bei der Mehrheit der Umfrageinstitute keine 2er-Kombination die notwendige Mehrheit zusammen. Die einzige Ausnahme ist eine Umfrage vom Institut Allensbach vom 8. September 2021, wo es die CDU/CSU und SPD zusammen auf 52 Prozent bringen. Bei allen anderen Umfragen fehlen zwischen 4 und 7 Prozent für eine Mehrheit der noch regierenden GroKo. Die SPD konnte auch in den jüngsten Umfragen ihre Spitzenposition stabilisieren. Die bisher letzten Umfrageresultate kamen von der Forschungsgruppe Wahlen, INSA und YouGov. Dort positionierte sich die SPD mit 25 bis 26 Prozent der Stimmen vor der CDU/CSU, die es auf Anteile zwischen 20 Prozent (INSA) und 22 Prozent (Forschungsgruppe Wahlen) brachte. Weil ein dritter Koalitionspartner notwendig ist, wird sich Deutschland auf langwierige Koalitionsverhandlungen einstellen müssen.

Hohe Anteile von Stimmensplitting und Briefwahl zu erwarten

Seit 1976 machen immer mehr Wahlberechtigte vom Stimmensplitting Gebrauch. Damals lag der Anteil bei lediglich 6 Prozent. Bei der letzten Bundestagswahl wurde beim Stimmensplitting mit 27,3 Prozent ein vorläufiger Höchstwert erreicht. Genauso steigt der Anteil der Wahlberechtigten, die per Briefwahl ihre Stimmen abgeben. Bei der Wahl im Jahr 1957 wies der Bundeswahlleiter in der offiziellen Statistik gerade einmal einen Briefwahlanteil von 4,9 Prozent aus. 1980 waren es bereits 13 Prozent. 1983, 1987 und 1990 lag der Anteil niedriger, steigt aber seither sehr deutlich an. 2013 gaben 24,3 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihr Votum per Briefwahl ab. 2017 stieg der Anteil auf 28,6 Prozent. 2021 dürfte der Anteil der Briefwählerinnen und Briefwähler noch höher liegen. Dafür sorgt die Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den Wahllokalen.

Viele junge Menschen verzichten auf die Wahrnehmung ihres Wahlrechts

In Deutschland wurde die Herabsetzung des Mindestalters von 21 Jahren auf 18 Jahre für das aktive Wahlrecht erstmals bei den Bundestagswahlen 1972 wirksam. Allerdings wiesen bisher Wahlberechtigte bis zu einem Alter von 21 Jahren eine unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung auf. Das gilt genauso für die Wahlberechtigten im Alter von 21 bis 29 Jahren. Deutlich überdurchschnittlich war die Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl bei Menschen im Alter zwischen 40 und 69 Jahren. Junge Menschen sollten auf ihre Möglichkeiten zur Mitbestimmung der Politik in Deutschland nicht verzichten, sondern sich am 26. September 2021 die Zeit nehmen, um ihre Kreuzchen auf den Wahlscheinen zu machen. Wer zusätzliche Informationen für die Entscheidung braucht, kann als Vorbereitung das von der Bundeszentrale für politische Bildung bereitgestellte Tool Wahl-O-Mat nutzen.

Quelle: Umfrageinstitute, Bundeswahlleiter, Bundeszentrale für politische Bildung

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