Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Die Bundestagswahl 2021 wirft ihre Schatten voraus

German flag waving symbol of Germany

Im öffentlichen Bereich sind inzwischen die ersten Plakate zur Bundestagswahl 2021 aufgetaucht. Die Prognosen sehen nach einem äußerst knappen Rennen aus.

Politische Beobachter befürchten inzwischen, dass es nach der Bundestagswahl 2021 eine ganze Weile dauern wird, bis sich eine regierungsfähige Koalition zusammenfinden wird. Dafür sorgt die nach den neuesten Umfragen absehbare Verteilung der Stimmen. Eine ähnliche Ausgangslage gab es bereits nach der Bundestagswahl 2017. Damals dauerte es ein halbes Jahr, bis das neue Kabinett vereidigt werden konnte.

Neueste Umfragen zur Bundestagswahl 2021 zeigen die SPD vorn

Beginnend mit einer Umfrage von Forsa am 31. August 2021 konnte die SPD das Bündnis aus CDU und CSU überholen und sich den Spitzenplatz sichern. In dieser Umfrage lag die Differenz bei 2 Prozent. Inzwischen konnte die SPD den Vorsprung in drei weiteren Wahlumfragen bis auf 5 Prozent ausbauen. Das zeigen die Resultate von INSA, Yougov und Infratest dimap aus der Zeit vom 2. bis zum 4. September 2021. Bei INSA setzen sich die zusätzlichen Stimmen für die SPD aus größeren Verlusten bei der CDU/CSU und kleineren Verlusten bei den Grünen zusammen. Ähnlich ist der Trend auch bei Infratest dimap. Die CDU/CSU holten noch am 22. Juli 2021 rund 29 Prozent der Stimmen, während die SPD lediglich 16 Prozent erhielt. Die Grünen brachten es zeitgleich auf 19 Prozent. In der neuesten Wahlumfrage gingen bei Infratest dimap 25 Prozent an die SPD, 20 Prozent an die CDU/CSU und 17 Prozent an die Grünen.

Welche Koalitionen wären aktuell rein rechnerisch denkbar?

Eine Koalition aus CDU/CSU und SPD kann sich in den neuesten Umfragen keine Mehrheit sichern, weil sie gemeinsam nur 45 Prozent erzielen. Ausnahme ist die letzte Allensbach-Umfrage vom 28. August 2021, wo 50 Prozent (26 Prozent CDU/CSU und 24 Prozent SPD) zusammenkommen. Das heißt, es müsste ein weiterer Koalitionspartner her. Für Schwarz-Rot-Grün ergäbe sich (nach den Zahlen von INSA vom 4. September 2021) eine komfortable Mehrheit von 61 Prozent. Eine Koalition aus SPD, CDU/CSU und der FDP würde es auf insgesamt 58 bringen. Für Schwarz-Rot-Rot reicht es nicht, denn es kämen nach den Daten der INSA-Umfrage lediglich 48 Prozent zusammen. Die AfD als Koalitionspartner schließen alle bisher im Bundestag vertretenen großen Parteien aus.

Bei der Bundestagswahl 2021 kommt es auf jede Stimme an!

Bei der letzten Bundestagswahl im Jahr 2017 lag die Wahlbeteiligung bei 76,2 Prozent, nachdem 2009 gerade einmal 70,8 Prozent der Wahlberechtigten von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht hatten. Ob sich der Trend zu einer höheren Wahlbeteiligung in diesem Jahr fortsetzt, ist vor allem mit Blick auf die Coronakrise fraglich. Ein Punkt steht jetzt schon fest. Der Anteil der Briefwähler wird deutlich größer als bei den vorangegangenen Bundestagswahlen sein. Wer Bedenken hat, sich im Wahllokal mit COVID-19 anzustecken, sollte diese Möglichkeit unbedingt nutzen. Es ist „verschenkte Bürgermacht“, aus Unzufriedenheit mit der aktuellen Regierung nicht wählen zu gehen.

Quelle: INSA, Yougov, Infratest dimap, Allensbach

About Author