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Interessante Studie von Greenpeace zum Klimaschutz

Das Hauptziel beim Klimaschutz besteht in der Reduzierung der Emission von Treibhausgasen. Dafür hat sich Deutschland klare Ziele gesetzt. Doch was passiert, wenn diese Ziele nicht erreicht werden?

Ein Nichterreichen der Klimaschutzziele in Deutschland könnte in Zukunft erhebliche Löcher in die Staatskasse reißen. Sie fallen deutlich größer aus als die derzeit erzielten Überschüsse. In der Folge kämen höhere Belastungen auf die Steuerzahler zu. Das geht aus einer Studie hervor, welche das New Climate Institute im Auftrag der Umweltschutzorganisation Greenpeace durchgeführt hat.

Wie hoch könnten die Zusatzkosten ausfallen und woher kommen sie?

Maßgeblich sind die Werte, die bei der Reduzierung der Kohlendioxidemission erreicht werden. Bleiben sie über den sogenannten Sektorzielen, müsste Deutschland sich zusätzliche Emissionsrechte von anderen Ländern kaufen. Derzeit kann aber noch niemand abschätzen, wie hoch die Kaufpreise im EU-Emissionshandel in den nächsten Jahren ausfallen. Deshalb hat das New Climate Institute mehrere Hochrechnungen durchgeführt. Aktuell kostet eine Tonne Kohlendioxid im Emissionshandel 20 Euro. Kann Deutschland bis 2030 statt der geplanten 42 Prozent Reduzierung nur 9 Prozent erreichen, würden bei diesem Preis 7 Milliarden Euro Zusatzkosten anfallen. Sollte sich der Preis auf 100 Euro pro Tonne Kohlendioxid erhöhen, betragen die Zusatzkosten etwa 36 Milliarden Euro. Schon eine geringfüge Unterschreitung der Klimaschutzziele kann teuer werden. Das beweisen die anderen Musterrechnungen des Instituts. Doch Zusatzkosten drohen noch aus einer anderen Richtung. Hält Deutschland die bis 2030 gesetzten Klimaschutzziele nicht ein, dürfte die EU-Kommission ein Vertragsverletzungsverfahren in die Wege leiten. Auch die dafür vorgesehenen Bußgelder sind sehr hoch.

Emissionen im Verkehr spielen eine sehr große Rolle

Der Verkehrsbereich ist derzeit der Schlüsselfaktor beim Erreichen der Klimaschutzziele. Allein dort sollen die Emissionen bis zum Jahr 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um etwa 40 Prozent reduziert werden. Von den Planwerten im Verkehrssektor ist Deutschland momentan weit entfernt. Aktuell liegt der Umfang der Kohlendioxidemission sogar minimal über dem Basiswert aus dem Jahr 1990. Das heißt, hier sind vor allem die Autobauer gefordert. Statt die Abgaswerte (siehe Dieselskandal) zu manipulieren, sollten sie an neuen und umweltfreundlichen Antrieben forschen. Die Bundesumweltministerin forderte außerdem alle Deutschen dazu auf, auch im heimischen Umfeld alle möglichen Maßnahmen zur Reduzierung der Kohlendioxidemission zu ergreifen.

Quelle: newclimate.org

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