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Initiative „Fridays for Future“ wächst kräftig weiter

In der ersten Aprilwoche 2019 konnte die Initiative „Fridays for Future“ einen Erfolg melden. Mittlerweile gibt es in Deutschland mehr als 400 Ortsgruppen. Die Zahlen der Teilnehmer der Freitagsdemos sind ungebrochen hoch.

Die meisten Schülerinnen und Schüler wollen sich auch von den drohenden Konsequenzen nicht davon abhalten lassen, an den Demonstrationen der Initiative „Fridays for Future“ teilzunehmen. Diese Konsequenzen können sehr heftig ausfallen. Sie reichen von 6er-Noten für verpasste Klausuren bis hin zu Bußgeldbescheiden für die Eltern.

“Fridays for Future“ sammelt Spenden für betroffene Schüler/innen

Die führenden Köpfe der Initiative für einen verbesserten Klimaschutz haben inzwischen einen Spendenaufruf gestartet. Sie sammeln Gelder, für die Unterstützung von Schülern und Schülerinnen, die mit den genannten Konsequenzen konfrontiert werden. Bedürftige Eltern sollen eine Erstattung der Bußgelder erhalten. Außerdem will die Initiative damit Gerichtsurteile auf den Weg bringen, die es den Schulbehörden der einzelnen Bundesländer verbieten, Bußgelder gegen die demonstrierenden Schüler und Schülerinnen zu verhängen. Einen kleinen Haken haben die Spenden derzeit noch, denn die Initiative kann keine Spendenquittungen ausstellen. Die Führungsspitze der Initiative „Fridays for Future“ hielt den Spendenaufruf für notwendig, nachdem erste Direktoren von Gymnasien in Bayern in Rundschreiben die Verhängung von Bußgeldern in einer Höhe von bis zu 350 Euro angekündigt hatten.

Auswertung von Klimadaten bestätigt Notwendigkeit von „Fridays for Future“

Gerade eben hat der Berlin-Brandenburger Rundfunk (RBB) eine umfangreiche Auswertung der Daten des Brandenburgischen Landesamts für Umwelt und des Deutschen Wetterdienstes vorgelegt. Sie beweisen sehr eindrucksvoll, wie wichtig das Engagement für die schnelle Verstärkung von Klimaschutzmaßnahmen ist. Ein Drittel aller seit der Jahrtausendwende vergangenen Jahre weist Rekordwerte bei den Temperaturen auf. Sie lagen in Berlin und Brandenburg deutlich über dem Mittelwert der 1960er, 1970er und 1980er Jahre. Dieser Mittelwert beträgt in diesen Regionen 8,7 Grad Celsius. Das Jahr 2018 schlägt mit einem Mittelwert von 10,8 Grad Celsius zu Buche.

Dass dieser Wert kein „Ausreißer“ ist, zeigen die Daten aus den Jahren 1981 bis 2010. Für diese Zeit gibt der DWD einen Mittelwert von 9,3 Grad Celsius an. Das ist ein eindeutiger Hinweis darauf, dass der Klimawandel bereits in vollem Gange ist. Die Experten des Landesamts für Umwelt Brandenburg haben ausgerechnet, dass bei einem Verbleiben auf dem Stand des Klimaschutzes auf dem heutigen Niveau die Jahresdurchschnittstemperaturen auf 10,2 Grad bis zum Jahr 2050 ansteigen. Selbst bei einer Intensivierung der Klimaschutzmaßnahmen ist ein weiterer Temperaturanstieg nicht zu vermeiden. Nach den aktuellen Klimamodellen bekommt die Region Berlin und Brandenburg bis Mitte des 21. Jahrhunderts eine Jahresdurchschnittstemperatur von 9,7 Grad Celsius.

Quelle: Fridays for Future, RBB24

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