Nachdem sich eines der derzeit in Kalifornien wütenden Buschfeuer am 16. August 2016 explosionsartig ausgeweitet hat, mussten mehr als 80.000 Menschen evakuiert werden. Jerry Brown rief daraufhin den Notstand aus. Allein das Feuer in der Nähe von San Bernardino hat bereits unzählige Häuser zerstört. Die Interstate 15 und der Highway 138 und zwei weitere durch die Region führende Hauptverkehrsadern mussten geschlossen werden. Betroffen von den Evakuierungen sind das komplette Skiressort Wrightwood sowie die Bereiche Swarthout Canyon, West Cajon Valley, Lone Pine Canyon, Old Canyon Road, Lyte Creek und Baldy Mesa.
Buschfeuer in Kalifornien werden kräftig angeheizt
Die Experten warnen derzeit vor der Gefahr, dass sich die Feuer durch den starken Wind noch weiter ausbreiten könnten. Durch die anhaltende Hitze ist das Buschwerk knochentrocken. Die Feuer tragen außerdem dazu bei, dass die Luft in Kalifornien zusätzlich aufgeheizt wird. Der Rauch und die Asche der Buschfeuer werden bis in die Städte hineingetragen, wodurch es zu einer permanenten Smoglage kommt.
Der Grund für die derzeitige Häufung der Buschbrände in Kalifornien ist, dass die Region schon das fünfte Dürrejahr in Folge erlebt. Der eigentliche Höhepunkt der Waldbrände steht noch bevor. Er beginnt üblicherweise im Herbst, wenn die heißen Santa-Ana-Winde beginnen. Betroffen sind sämtliche Bereiche zwischen dem Lake County im Norden und der Region San Diego im Süden. Allein im Jahr 2016 wurden durch die Buschbrände bereits mehrere Millionen Bäume vernichtet.
Behörden warnen die Bewohner der Region
Das aktuell gefährlichste Blue Cut Fire breitete sich binnen zwei Stunden auf eine Fläche von mehr als 600 Hektar aus und geriet so komplett außer Kontrolle. Tracey Martinez, Chef der zuständigen Feuerwehr in San Bernardino gab in einem Statement am Morgen des 17. August 2016 an, dass das Feuer nicht einmal ansatzweise eingedämmt werden konnte. Dem Fire Department wäre bewusst, dass dieser Waldbrand wichtige Infrastrukturen und zahlreiche Gebäude vernichten wird.
Die Feuerwehr und die anderen Behörden der Region haben die Menschen aufgefordert, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Die meisten Anwohner halten sich auch daran. Doch immer wieder gibt es auch Menschen, die es vorziehen, in den gefährdeten Regionen zu bleiben und zu versuchen, ihre Häuser vor der Vernichtung zu schützen. Sie flüchten erst dann, wenn sie erkennen, dass sie gegen die Feuerwalzen keine Chance haben. Wie unkontrollierbar sie sind, beweist allein die Tatsache, dass sich sogar ein halbes Dutzend erfahrener Feuerwehrleute buchstäblich in letzter Minute in eine feuerfeste Unterkunft retten konnten.
Quelle: LA Times, fire.ca.gov
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