Da möchte man noch schnell Weihnachtsgeschenke online bestellen und dann werden sie verspätet geliefert. Genau das könnte dieses Jahr denjenigen passieren, die ihre Weihnachtsgeschenke bei Amazon bestellen möchten. Nach Ankündigungen der Gewerkschaft Verdi werden fünf der deutschen Auslieferungslager von Amazon in der Zeit vom 15. bis zum 17. Dezember 2014 bestreikt. Dabei handelt es sich um die Standorte Leipzig, Werne, Graben, Bad Hersfeld und Rheinberg.
Welche Differenzen sorgen für den neuen Streik bei Amazon?
Die Ursachen für den vorweihnachtlichen Streik in den Auslieferungslagern des Online-Händlers brachte Stefanie Nutzenberger, Mitglied des Bundesvorstands von Verdi, in einem Interview mit dem Onlinemagazin Focus auf den Punkt. Das erste Problem ist danach, dass Amazon der Meinung ist, zur Logistikbranche und nicht zum Handel zu gehören. Eine weitere Herausforderung für Verdi besteht darin, dass es bei der Unternehmensführung grundsätzlich an der Anerkennung der Notwendigkeit eines Tarifsvertrags mangelt, obwohl in den derzeit neun Logistikzentren des Unternehmers rund 10.000 Menschen beschäftigt sind.
Was bedeutet der Amazon-Streik für die Kunden?
Die Sprecherin der Gewerkschaft Verdi betonte in ihrem Statement, dass es darum geht, das Unternehmen unter Druck zu setzen. Die Kunden sollen mit dem neuerlichen Streik bei Amazon nicht bestraft werden. Deshalb gab Stefanie Nutzenberger vorsorglich den Hinweis, dass die Kunden beizeiten bestellen sollen, was noch rechtzeitig vor den Feiertagen ausgeliefert werden soll. Amazon selbst zeigt sich dagegen ziemlich gelassen, wie aus einem Statement der Pressesprecherin Annete Nachbar deutlich wurde. Sie betonte, dass sich bisher immer nur ein Bruchteil der Mitarbeiter den Streiks angeschlossen hätte. Außerdem verwies sie darauf, dass Amazon in Europa insgesamt 28 Auslieferungslager besitzt, auf die bei Bedarf ausgewichen werden könnte.
Quelle: Focus
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