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Hackerangriff auf das IRS – 100.000 Datensätze betroffen

Wie am 27. Mai 2015 bekannt wurde, sitzen die Urheber des Hackerangriffs auf das IRS in Russland. Diese Angabe machte der Nachrichtensender CNN. Der Hinweis stammt danach von Quellen, die Einblick in den Stand der Ermittlungen haben. Für die Ermittlungen rund um den Hackerangriff auf das IRS beschäftigen sich das US-Finanzamt sowie die amerikanische Heimatschutzbehörde. Das IRS hatte am 26. Mai 2015 in einer Pressemitteilung offiziell bestätigt, dass nach den aktuellen Erkenntnissen die Nutzerdaten von rund 100.000 Steuerpflichtigen ausspioniert worden sind. Außerdem hatten die Hacker versucht, sich Zugang zu weiteren 100.000 Accounts beim IRS zu verschaffen.

Welche Gefahren bestehen für die Nutzer der IRS-Accounts?

In den Accounts beim IRS sind sehr sensible persönliche Daten hinterlegt. Neben den Namen, Anschriften und Geburtsdaten werden dort auch die Sozialversicherungsnummern und Steuernummern gespeichert. Mit dem Modul „Get Transcript“ haben die Nutzer beim IRS Zugriff auf sämtliche Vorgänge, die rund um ihre Steuererklärung und Steuerberechnung gerade in Bearbeitung sind. Die Hacker haben nun die Möglichkeit, mit den in ihre Hände gelangten Daten Steuerrückerstattungen der Account-Inhaber abzufassen. Die Hackerattacke auf das IRS läuft aktuellen Angaben zufolge bereits seit Februar 2015 und hat nun auch Orrin Hatch, den Vorsitzenden des Finanzausschusses im US-Senat dazu gebracht, einen detaillierten Bericht über die Ermittlungsergebnisse und die ergriffenen Maßnahmen zur Begrenzung der Folgen anzufordern.

Was sollte man über das IRS wissen?

Das Kürzel IRS steht für „Internal Revenue Service“, was wiederum die Bezeichnung für das zentrale amerikanische Finanzamt ist. Es ist direkt dem Department of Treasury, also dem Finanzministerium unterstellt. Der IRS-Hauptsitz befindet sich in Washington DC. Darüber hinaus werden Niederlassungen in den einzelnen US-Bundesländern betrieben. Das IRS begann schon sehr früh mit der digitalisierten Speicherung der Daten. Schon seit dem Jahr 1995 nutzt das IRS auch die Potentiale des Internets. Es ist nicht das erste Mal, dass sich das IRS einem Hackerangriff ausgesetzt sieht. Bereits im Jahr 2013 gab es eine Attacke, in deren Folge sich die Betrüger Steuerrückerstattungen für das Jahr 2012 in Höhe von insgesamt vier Milliarden Dollar ergaunert haben.

Quelle: Welt, IRS

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