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Eurowings-Streik frühestens ab Mittwoch

Der Billigtochter der Lufthansa, Eurowings, ist es gelungen, den drohenden Streik zum Wochenbeginn abzuwenden. Fluggesellschaft und Flugbegleitergewerkschaft Ufo wollen noch am Montag erneut Gespräche miteinander aufnehmen. Der Ufo-Tarifexperte Nicoley Baubblies hat der Fluggesellschaft in einem Schreiben mitgeteilt, dass er für weitere Gespräche ab heute bereit sei. In Düsseldorf begrüßte ein Sprecher von Eurowings diese Entscheidung und hofft auf eine Einigung. Eurowings, mit Sitz in Düsseldof, betreibt derzeit 23 der 90 Mittelstreckenjets für die Lufthansa-Billigplattform Eurowings.

Streiks nur vorerst aufgehoben

Die Gewerkschaft Ufo hatte bereits in der letzten Woche angekündigt, dass ab dem heutigen Montag und für die kommenden zwei Wochen jederzeit Streiks möglich seien. Am Donnerstag hatte Gewerkschafter Baublies die Verhandlungen mit Eurowings für gescheitert erklärt. Am Sonntag schrieb er dagegen, dass auch die Gewerkschaft weiterhin an einer friedlichen Lösung interessiert sei. Man hoffe darauf, dass bei den Gesprächen am Montag im hessischen Mörfelden-Walldorf, dem Sitz der Gewerkschaft, etwaige Unstimmigkeiten mit der Fluggesellschaft aus dem Weg geräumt werden könnten.

Intern werde die Gewerkschaft dann am Dienstag über die Ergebnisse dieser Gespräche beraten. Wie Baublies weiter schrieb, würden vorher keine Streiks bei Eurowings durchgeführt werden. Noch am Donnerstag hatte Eurowings dem Kabinenpersonal nochmals einen Brief geschrieben, in dem man die aktuelle Lage schilderte und auch das verbesserte Angebot, das man Mitte Oktober vorgelegt hatte, erläuterte. Im Gesamtumfang sieht das neue Angebot von Eurowings sieben Prozent mehr Lohn über eine Laufzeit von drei Jahren und drei Monaten vor. Auch der Aufbau einer Unterstützungskasse wurde thematisiert.

Worum geht es im Tarifstreit mit Eurowings?

Die Gewerkschaft Ufo und die Fluggesellschaft Eurowings ringen um einen neuen Vergütungstarifvertrag für die insgesamt 400 Flugbegleiter, die in Deutschland für Eurowings arbeiten. Bereits seit 2008 schließt die Gewerkschaft Ufo bei Eurowings neue Tarifverträge für die Flugbegleiter ab. Inzwischen jedoch mischt sich auch die Gewerkschaft Verdi mit ein. Erst im September hatte die DGB-Gewerkschaft einen Warnstreik organisiert. Insgesamt acht Flüge mussten deshalb ausfallen.

Eurowings erklärte, man wolle auch mit Verdi noch in dieser Woche weiter verhandeln. Ein Ende des Tarifstreits mit den Flugbegleitern konnte beim Mutterkonzern, der Lufthansa, erst im Sommer nach einer Schlichtung unter Matthias Platzeck erreicht werden.

Quelle: dpa

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