Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Bahnstreik vom 6. bis 10. November 2014

Am 6. November 2014 startet um 2.00 Uhr nachts der längste Bahnstreik, den es in Deutschland je gegeben hat. Für knapp hundert Stunden wollen die Mitglieder der GDL in den Ausstand gehen, um die Deutsche Bahn zur Umsetzung ihrer Lohnforderungen zu zwingen. Das kündigte die GDL am Dienstagnachmittag gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters an. Das planmäßige Ende des neuerlichen Streiks ist für den 10. November 2014 angesetzt. Reisende sollten deshalb davon ausgehen, dass auch der Berufsverkehr zu Wochenbeginn noch erheblich beeinträchtigt ist.

Bahnstreik beeinträchtigt ab 6. November 2014 alle Bereiche

Wie bei den vorangegangenen Bahnstreiks sollen alle Sparten der Angebote der Deutschen Bahn betroffen sein. Bestreikt werden vom 6. bis 10. November 2014 der S-Bahn-Verkehr, der Regionalverkehr und der Fernverkehr. Der Bahnstreik im Güterverkehr soll bereits am 5. November 2014 gegen 15.00 Uhr beginnen. Mit dem neuerlichen Bahnstreik will die GDL durchsetzen, dass die durch sie ausgehandelten Tarife nicht für die Lokführer gelten, sondern auch die Zugbegleiter, Gastronomen und Disponenten mit einbezogen werden. Gegen diese Forderung sperrte sich die Deutsche Bahn bisher vehement.

Wie reagierte die Öffentlichkeit auf den neuerlichen Bahnstreik?

Ulrich Weber, der Personalchef der Deutschen Bahn, kritisierte den neuerlichen Bahnstreik sehr heftig. Er bezeichnete ihn wörtlich als Schikane. Dabei führte er nicht einmal die bei der Deutschen Bahn und in der Wirtschaft entstehenden Schäden ins Feld, sondern verwies darauf, dass am Streikwochenende der 25. Jahrestag des Mauerfalls begangen wird. Er warf der GDL vor, mit dem Bahnstreik vom 6. bis 10. November 2014 das komplette öffentliche Leben lahm legen zu wollen. Eine ähnliche Meinung vertrat der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek. Er forderte gegenüber der Rheinischen Post sogar ein gesetzliches Reglement für Streiks. Auch die Chefs des Deutschen Bundesverbands mittelständische Wirtschaft zeigten sich empört über den angekündigten Bahnstreik. Er richte sich nicht gegen die Deutsche Bahn, sondern gegen den gesamten Mittelstand. Wörtlich war in dem Statement von einer „Geiselhaft des Mittelstands“ die Rede.

Wie reagierte die Deutsche Bahn auf den angekündigten Bahnstreik?

Auf der Homepage der Deutschen Bahn findet sich ein Hinweis, dass ab sofort die Fernsehteams keine Drehgenehmigungen mehr brauchen, wenn sie Berichte vom Bahnstreik direkt aus den Bahnhöfen heraus senden möchten. Noch am Dienstagabend will die Deutsche Bahn den Ersatzfahrplan veröffentlichen. Auskünfte gibt es ab sofort unter der kostenlosen Hotline 08000 996633. Ansonsten können sich die Reisenden Informationen auf der Homepage mit Störungsmeldungen einholen. Wie bei den vorherigen Bahnstreiks wird die Zugbindung der Tickets aufgehoben. Ausnahmen stellen erneut die regionalen Spartickets dar. Außerdem bietet die Deutsche Bahn während der Zeit des Bahnstreiks vereinfachte Reglements zur Rücknahme bereits gekaufter Tickets an.

About Author