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Am 31. August 2014 erneut Alarmstufe „Rot“ am Bardarbunga

Nachdem es am Samstag noch einmal zu einem Erdbeben der Stärke 5,3 am Bardarbunga gekommen ist, tat sich am Sonntag an der Nordflanke des Vulkans auf Island ein weiterer Riss auf, aus dem der Berg Lawa ausstößt. Daraufhin riefen die nationalen Sicherheitsbehörden erneut die Alarmstufe „Rot“ rund um den Bardarbunga aus. Auch wurde in der Region des Bardarbunga ein Flugverbot bis auf eine Höhe von 1.800 Metern verhängt. Das schränkt die Transatlantikflüge nicht ein, da sie in wesentlichen größeren Höhen unterwegs sind. Derzeit sind auch auf Island noch sämtliche Flughäfen geöffnet. Wer Flüge über den Atlantik oder von und nach Island gebucht hat, sollte vorsorglich die Entwicklung der Lage am Bardarbunga sehr genau beobachten.

Wie wirkt sich der zweite Ausbruch auf die aktuelle Lage am Bardarbunga aus?

Dass die Alarmstufe wieder auf „Rot“ erhöht wurde, bedeutet, dass die nationalen Sicherheitsbehörden einen größeren Ausbruch für sehr wahrscheinlich halten. Dass es unter der Kuppel des Bardarbunga kräftig „brodelt“, zeigen auch die regelmäßigen Erdbeben mit erheblichen Amplituden. Sie werden einerseits durch den Druck der nach oben steigenden Lawa verursacht und darüber hinaus durch die Bildung von Gasen im Inneren des Vulkanschlots bewirkt. Die recht starken Erschütterungen belegen, dass im Bardarbunga ein sehr hoher Druck herrschen muss, der sich durchaus auch ein einer heftigen Eruption entladen könnte.

Welche Gefahren gehen vom Bardarbunga derzeit aus?

Die bisherigen kleineren Eruptionen entstanden glücklicherweise an Stellen, an denen der Bardarbunga nicht von Gletschereis bedeckt ist. So konnte die aufsteigende Lawa nicht gemeinsam mit dem schmelzenden Eis für eine gigantische Aschewolke bis auf große Höhen sorgen. Allerdings sind sehr erhebliche Teile des Bardarbunga von Eis überzogen. An einigen Stellen reichen die Gletscherzungen von dem auf rund 2.010 Metern Höhe über dem Meeresspiegel gelegenen Gipfel bis auf etwa 1.300 Meter Höhe. Schon der nächste kleinere Ausbruch könnte eine solche Region betreffen und für eine gigantische Aschewolke sorgen, von der dann die Transatlantikflüge und Nordeuropa beeinträchtigt werden würden.

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