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Zu viele Anträge: Förderprogamm zur energetischen Sanierung gestoppt

So sieht ein Dachgeschoss als Rohbau aus

© Jürgen Fälchle - Fotolia.com

Ausgerechnet Grünen-Chef Habeck stoppt ein Förderprogramm der KfW für die energetische Sanierung von Häusern.

Ab sofort wird die Förderung so genannter Effizienzhäuser sowie der energetischen Sanierung gestoppt. Kurz vor Auslaufen des Förderprogramms stapelten sich die Anträge bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Insbesondere im Januar gab es eine regelrechte Antragsflut auf die Förderung von Häusern nach dem Standard 55. Die schiere Zahl der Anträge habe die Mittel der KfW-Bank deutlich überstiegen, hieß es von Habecks Ministerium am Montag. Daher musste das Programm „angesichts der vorläufigen Haushaltsführung…mit sofortiger Wirkung“ gestoppt werden. Zum Monatsende wäre die Effizienz-Haus-55-Förderung (EH55) ausgelaufen. Sie wird laut Habeck auch nicht wieder aufgenommen.

Unklarheiten überwiegen bei Förderung energetischer Sanierung

Unklar ist dagegen noch immer, wie mit den bereits gestellten, aber noch nicht bewilligten Anträgen für EH55 und die EH40-Neubauförderung umgegangenen werden soll. Auch die grundlegende energetische Sanierung und deren Förderung sind noch nicht geklärt. Aktuell stünden dafür keine Mittel mehr bereit.

Allerdings prüfe man derzeit Kredite, um die Bauherren nicht in finanzielle Not zu bringen. Einzelprojekte, etwa der Austausch von Ölheizungen, sollen aber weiter gefördert werden. Energiestaatssekretär Patrick Graichen erklärte, dass der sofortige Stopp zwar traurig sei und man ihn so nicht gewollt habe. Andererseits handele es sich um eine veraltete Förderung. Daher werden man „die Förderung und die gesetzlichen Standards für Neubauten zügig neu“ ordnen.

Grundlegende GEG-Änderung

Bereits im Koalitionsvertrag hat sich die aktuelle Bundesregierung darauf geeignet, das Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) grundlegend zu verändern. Förderungen sollen demnach in Zukunft direkt am vermiedenen Treibhausgas-Ausstoß pro Quadratmeter Wohnfläche fest gemacht werden.

Quelle: Reuters

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