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Zeitumstellung: Sind Sie schon wieder fit?

Die alljährliche Zeitumstellung hat in der letzten Nacht stattgefunden, die Uhren wurden von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Die meisten Deutschen sind genervt von den ständigen Umstellungen und auch ihr Sinn scheint heute kaum noch zu ergründen. Obwohl wir also in der letzten Nacht sozusagen eine Stunde mehr Schlaf geschenkt bekamen, ist die Zeitumstellung für viele Menschen ein echtes Problem. Es kommt zu einer Art Mini-Jetlag. Über mehrere Tage oder gar Wochen kann es dauern, bis sich der Körper an die neue Zeit gewöhnt hat, wissen Experten. Weniger Tageslicht und die veränderte Tageszeit machen uns zu schaffen. Müdigkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen können die Folge sein. Schuld daran ist die innere Uhr im Gehirn. Sie ist gekoppelt an den Hell-Dunkel-Rhythmus. Wie aber können wir uns helfen?

Die innere Uhr bei der Zeitumstellung austricksen?

Die innere Uhr des Menschen ist sehr robust und ignoriert kurzfristige Änderungen. Dadurch sollen Störungen weitestgehend unbeachtet bleiben, um schnell wieder in den Alltag zurückzukehren. Sinn macht das nach einer durchzechten Nacht, die Zeitumstellung dagegen wird ebenfalls als Störung der inneren Uhr angesehen und hat damit für diese weniger Sinn.

Ganz einfach lässt sie sich deshalb nicht austricksen, wie das folgende Beispiel zeigt: An den freien Tagen schlafen wir länger, als es die Uhren an den Arbeitstagen vorgeben. Denn wir werden vom Hell-Dunkel-Rhythmus geführt. Die innere Uhr sorgt dafür, dass wir erst mit dem Sonnenaufgang aufwachen – dadurch fühlen wir uns oft entspannter als beim Aufstehen mit Wecker. Zudem sorgt die früher einsetzende Dunkelheit dafür, dass wir auch früher müde werden. Um der inneren Uhr die nötige Zeit zu geben, sich umzustellen, sollten Sie in der ersten Woche nach der Zeitumstellung keinen unnötigen Stress aufkommen lassen. Lassen Sie es ruhiger angehen und vermeiden Sie nach Möglichkeit unregelmäßige Aufsteh- und Schlafenszeiten. Verzichten Sie auch auf das Mittagsschläfchen und bleiben Sie besser wach. Im Laufe des Tages sollten Sie lieber vermehrt kleine Pausen einlegen.

Zeitumstellung erleichtern – das können Sie tun

Um sich selbst die Zeitumstellung zu erleichtern, empfehlen viele Experten, dass Sie den Konsum von Kaffee, Tee und Nikotin in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung reduzieren sollten. Eisenhaltige Nahrungsmittel sollten Sie ebenfalls meiden. Laut einer aktuellen Studie können diese den Tag-Nacht-Rhythmus in der Leber durcheinanderbringen. Das gilt vor allem, wenn die Lebensmittel am Abend gegessen werden. Diese können sich nämlich auf den Blutzuckerspiegel im Körper und die Energieversorgung auswirken.

Wenn Sie am Abend nach der Zeitumstellung nicht einschlafen können, versuchen Sie es mit einem warmen, entspannenden Bad oder einem Fußbad. Das fördert das Einschlafen. Verändern Sie bei Bedarf die eigenen Schlafgewohnheiten. Sorgen Sie für das richtige Klima im Schlafzimmer, etwa durch eine neue Matratze oder das ideale Kissen. Achten Sie auch darauf, dass Sie im Schlafzimmer keinen Elektrosmog haben.

Brauchen wir die Zeitumstellung?

Eine Frage, die seit Jahr und Tag viele Menschen beschäftigt, ist die, ob wir die Zeitumstellung überhaupt brauchen. Forschungsergebnisse unterstützen die Forderung nach einer Abschaffung der Zeitumstellung. So haben die University of Bristol und die London School of Hygiene and Tropical Medicine zum Beispiel die Aktivität von Kindern untersucht. Das Ergebnis zeigte: Während der Sommerzeit sind 15 bis 20 Prozent der 23.000 untersuchten britischen Kinder aktiver unterwegs. Grund dafür sind mehr Stunden am Tag mit Tageslicht. Diese würden sich positiv auf die Gesundheit auswirken. Wird es aber nachmittags früher dunkel, haben Kinder nach der Schule weniger Zeit mit Tageslicht. Das könne damit keine positiven Effekte haben. Auf der Grundlage dieser Daten haben die Wissenschaftler errechnet, dass Kindern in England jährlich 200 Stunden mehr mit Tageslicht zur Verfügung stehen würden, würde man dauerhaft bei der Sommerzeit bleiben.

Ebenfalls hat die Zeitumstellung Auswirkungen auf Tiere. Der eigene Hund drängelt zur gewohnten Gassizeit, obwohl diese noch nicht erreicht ist. Auch in der Landwirtschaft sind viele Tiere an feste Fütterungszeiten gewöhnt, Kühe oft auch an feste Zeiten, zu denen sie gemolken werden. Die Bauern versuchen zwar mehrheitlich, die Zeiten anzupassen, allerdings kam es in der Vergangenheit schon oft vor, dass Kühe mehrere Tage nach der Zeitumstellung weniger Milch gaben.

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